Generalmajor Albori "Oberst" Albori der Rainer

 

Selten war eine Familie mit zwei so bekannten und herausragenden Militärs gesegnet wie die Familie Albori. Als Zeichen der Wertschätzung wurde nach dem Onkel, Feldzeugmeister  G. d. I. Eugen Maria Vincenz Anton Frh. von Albori, 1838 - 1915 , das Galizische Infanterie Regiment "Freiherr von Albori" Nr. 89 benannt. Generalmajor Eduard Freiherr von Albori war sein Neffe und in den letzten Lebensjahren auch sein Adjutant. Weitere Neffen von Eugen Albori standen im Dienste des Kaisers: Rittmeister Konrad Freiherr von Albori im 2. Ulanenregiment und Oberleutnant Bruno Freiherr von Albori im 1. Husarenregiment. Außerdem dient ein Neffe, der Ulanen-Oberstleutnant Edgar Micula, im Präsidialbureau des Kriegsministeriums und Oberst Kolsky im Ministerium für Landesverteidigung. Ein weiterer Neffe war der Vizepräsident der Handels- und Gewerbkammer in Triest Richard Freiherr von Albori. ( Siehe Bericht am Ende der Seite )

 

Generalmajor Eduard Eugen Karl Freiherr v.Albori, geb. 23. Juli 1871 - gest. 17. August 1946, war der Sohn von GIOVANNI (Johann Baptist Trifon Anton) Freiherr v. Albori, verehelicht mit Ida Euphrosyna Anna Hell Edler von Heldenwerth, Größhändler und Kammerrath in Triest. Eduard gehörte zu den sogenannten "Triestiner Baronen", dem reichen Zweig der Familie Albori. Er erlangte seinen Ruhm im I. Weltkrieg, in dem er sich als ausgesprochen beliebter und umsichtiger Führer der ihm anvertrauten Soldaten zeigte. Eine Verbundenheit, die auch nach dem Krieg, seine Pension trat er am 1.1.1919 an, blieb, und sich vor allem in der Liebe zum IR 59 und seiner Heimwehrtätigkeit und Traditionspflege dokumentierte.

 

Im Buch „Die Rainer am Cimone“ wurde Generalmajor Albori folgend beschrieben:

„Als Oberst von Albori im März 1915 Obstlt. Maximilian Lauer, einen von Offizier und Mannschaft vergötterten Regimentskommandanten in der Führung des IR 59 ablöste, war er sich der Tatsache bewusst, dass es ihm nur allmählich gelingen könnte, jenes Maß von Vertrauen zu gewinnen, das seinem Vorgänger in so reichem Maße beschieden war. Nichts kann seine Qualität als Mensch und militärischer Führer besser beleuchten als die Tatsache, dass Oberst von Albori sich binnen kurzem die Herzen der Rainer im Sturm eroberte, deren väterlicher Freund er bis heute geblieben ist.“

 

Durch einen unglaublichen Glücksfall erhielt sich die Familiengeschichte Albori in selten schönen Bilddokumenten. Die Familie, auch der Lebenslauf seiner Frau Maria vor der Hochzeit, militärisches und ziviles wurden eindrucksvoll fotografisch festgehalten. Das Album besteht aus zwei Bänden und sehr vielen Aufnahmen aus dem militärischen Bereich des I. Weltkrieges. Die Fotos aus dem Wirkungsbereich des IR 59 werden im Bereich der Fotos aus dem I. Weltkrieg gezeigt. Sie sind durch seine typische Fotobeschriftung leicht zu erkennen.

 

Die SWGR schätzt sich glücklich, neben den beiden Alben, auch noch die Offizierskappe aus dem Nachlass von Generalmajor Albori zu besitzen – siehe „Virtuelles Museum“ Weitere Fotos aus der Sammlung Albori finden sich unter der Rubrik "Bilder der Gefechtsfelder". Hier werden auch die Fotos gezeigt, die nicht direkt das IR 59 betreffen, sondern seinen damaligen Kommandanten Oberst Albori außerhalb des Regiments.

 

1838 - 1915  G. d. I. Eugen Maria Vincenz Anton Frh. von Albori Visitenkarte RV
1838 - 1915 G. d. I. Eugen Maria Vincenz Anton Frh. von Albori Visitenkarte RV
1838 - 1915  G. d. I. Eugen Maria Vincenz Anton Frh. von Albori Visitenkarte
1838 - 1915 G. d. I. Eugen Maria Vincenz Anton Frh. von Albori Visitenkarte
1838 - 1915  G. d. I. Eugen Maria Vincenz Anton Frh. von Albori

1838 - 1915 G. d. I. Eugen Maria Vincenz Anton Frh. von Albori
1838 - 1915  G. d. I. IR 89 Freiherr von Albori Kappenabzeichen
1838 - 1915 G. d. I. IR 89 Freiherr von Albori Kappenabzeichen
1885 Mährisch Weisskirchen, Oberrealschule
1885 Mährisch Weisskirchen, Oberrealschule
1888, Mährisch Weisskirchen

1888, Mährisch Weisskirchen
1888
1888
1890 Wr. Neustadt
1890 Wr. Neustadt
1891 Erinnerung

1891 Erinnerung
1891
1891
1892 Triest
1892 Triest
1893 bis 1898

1893 bis 1898
1894 Gattin
1894 Gattin
1894 Wien, Leutnant
1894 Wien, Leutnant
1896 Fiume, Oberleutnant

1896 Fiume, Oberleutnant
1897 Fiume
1897 Fiume
1898 Gattin
1898 Gattin
1898

1898
1899 Hauptmann
1899 Hauptmann
1899 Tennis
1899 Tennis
1899 Weisskirchen II

1899 Weisskirchen II
1899 Weisskirchen
1899 Weisskirchen
1899
1899
1900 Innsbruck, Hauptmann

1900 Innsbruck, Hauptmann
1900 Polisch
1900 Polisch
1901 Frazenberg
1901 Frazenberg
1901 Gattin

1901 Gattin
1901 Hauptmann
1901 Hauptmann
1901 Innsbruck
1901 Innsbruck
1901 Schwaz

1901 Schwaz
1901 mit Gattin
1901 mit Gattin
1901
1901
1902 Bruneck

1902 Bruneck
1902 Hochzeit II
1902 Hochzeit II
1902 Hochzeit
1902 Hochzeit
1902 Manöver

1902 Manöver
1902 Schwaz II
1902 Schwaz II
1902 Schwaz
1902 Schwaz
1902

1902
1903 Steißlingen
1903 Steißlingen
1903, Maistadt mit Gattin
1903, Maistadt mit Gattin
1904 Wohnung

1904 Wohnung
1905 Peyerbach
1905 Peyerbach
1905 Schwaz
1905 Schwaz
1906 Trazberg

1906 Trazberg
1906 Wien
1906 Wien
1908 Königgrätz II
1908 Königgrätz II
1908 Königgrätz

1908 Königgrätz
1908 bei Tratzberg
1908 bei Tratzberg
1908
1908
1909 Tratzberg

1909 Tratzberg
1909
1909
1910 Semmering
1910 Semmering
1910 Wien, Major

1910 Wien, Major
1910
1910
1911 Olmütz
1911 Olmütz
1911 Tratzberg

1911 Tratzberg
1912 Olmütz
1912 Olmütz
1912
1912
1913 Auto

1913 Auto
1913 Chiemsee 1
1913 Chiemsee 1
1913 Chiemsee
1913 Chiemsee
1913 Olmütz 4

1913 Olmütz 4
1913 Olmütz 6
1913 Olmütz 6
1913 Olmütz 7
1913 Olmütz 7
1913 Olmütz

1913 Olmütz
1913 Wien, Oberstleutnant
1913 Wien, Oberstleutnant
1913
1913
1915 1. 22. 2 .RTKJ Fahnennagelung

1915 1. 22. 2 .RTKJ Fahnennagelung
1915 1. 22. 2 .RTKJ Fahnenweihe
1915 1. 22. 2 .RTKJ Fahnenweihe
1915 1. 22. 2. RTKJ Fahnenschwur
1915 1. 22. 2. RTKJ Fahnenschwur
1915 1. 22. 2. RTKJ Festpredigt

1915 1. 22. 2. RTKJ Festpredigt
1915 2. 24. Besichtigung der 15 ITD
1915 2. 24. Besichtigung der 15 ITD
1915 2. 4. in Schloß Okocim
1915 2. 4. in Schloß Okocim
1915 3. 5. in Brzesko

1915 3. 5. in Brzesko
1915 4. 10. Major Müller Telegraphenchef zur Erinnerung Feldzug 1914 - 1915
1915 4. 10. Major Müller Telegraphenchef zur Erinnerung Feldzug 1914 - 1915
1915 4. 10. VIK-Diplom Verleihung des Eisenen Kreuzes an Mjr Müller Telegraphenchef zur Erinnerung Feldzug 1914 - 1915
1915 4. 10. VIK-Diplom Verleihung des Eisenen Kreuzes an Mjr Müller Telegraphenchef zur Erinnerung Feldzug 1914 - 1915
1915 Franzensbad

1915 Franzensbad
1915 Minorit sein Reitpferd
1915 Minorit sein Reitpferd
1915 Nicolaus gekauft in Lublin
1915 Nicolaus gekauft in Lublin
1915 Nicolaus sein russisches Reitpferd

1915 Nicolaus sein russisches Reitpferd
1915 Okoczim 1
1915 Okoczim 1
1915 Okozcim 5
1915 Okozcim 5
1915 Okozcim 8

1915 Okozcim 8
1915 Okozcim 9
1915 Okozcim 9
1915 Salzburg
1915 Salzburg
1915 Verleihung

1915 Verleihung
1915 Weihnachten im 5 u 15 Brigadekommando
1915 Weihnachten im 5 u 15 Brigadekommando
1915 in Schloss Okocim
1915 in Schloss Okocim
1915-1

1915-1
1915
1915
1916 Ehrenbezeugung
1916 Ehrenbezeugung
1916 Feldwebel Poppenreiter Inspizierung

1916 Feldwebel Poppenreiter Inspizierung
1916 Großgmain
1916 Großgmain
1916 Haderburg Salurn
1916 Haderburg Salurn
1916 Hptm Loitspaich - Obst. Albori - Hptm Schreiner - Fähnr. Friedl

1916 Hptm Loitspaich - Obst. Albori - Hptm Schreiner - Fähnr. Friedl
1916 Mai Prinz Renee v Parma
1916 Mai Prinz Renee v Parma
1916 Marburg Kaffeehaus Conrad v Hötzendorf
1916 Marburg Kaffeehaus Conrad v Hötzendorf
1916 Oblt Deszö Krause Landsturmbaon IV

1916 Oblt Deszö Krause Landsturmbaon IV
1916 Reichenhall
1916 Reichenhall
1916 Terlan 1
1916 Terlan 1
1916 Terlan 2

1916 Terlan 2
1916
1916
1917 Franzensbad 2
1917 Franzensbad 2
1917

1917
1918 Belluno
1918 Belluno
1918 General
1918 General
1918 Jänner Rittmeister Schreiner

1918 Jänner Rittmeister Schreiner
1918 Oktober Gaskurs in Wien
1918 Oktober Gaskurs in Wien
1918 Plöckenpass
1918 Plöckenpass
1918 September Polizeistation am Plöckenpass

1918 September Polizeistation am Plöckenpass
1918
1918
1925 Stadlhof
1925 Stadlhof
1925 Vissinggaard 1

1925 Vissinggaard 1
1926 Terlan
1926 Terlan
1926 Tratzberg
1926 Tratzberg
1926

1926
1927 Silberhochzeit Terlan 4
1927 Silberhochzeit Terlan 4
1927 Silberhochzeit Terlan-3
1927 Silberhochzeit Terlan-3
1927 Silberhochzeit Terlan

1927 Silberhochzeit Terlan
1927 Tratzberg 2
1927 Tratzberg 2
1927 Tratzberg
1927 Tratzberg
1927 Troldhyllens Have

1927 Troldhyllens Have
1927
1927
1928 Lakner Alm
1928 Lakner Alm
1929 Landesaufmarsch HW Salzburg

1929 Landesaufmarsch HW Salzburg
1930 Mondsee
1930 Mondsee
1931 Stadlhof 2
1931 Stadlhof 2
1933 Kopenhagen

1933 Kopenhagen
1933 La Martola
1933 La Martola
1935 VillaThiennen
1935 VillaThiennen
1941-1

1941-1
1941-2
1941-2
1941-3
1941-3
1941

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2008 Grab Kommunalfriedhof Salzburg
2008 Grab Kommunalfriedhof Salzburg
6 KTD passiert den Dunajec bei Czechow
6 KTD passiert den Dunajec bei Czechow
Gedenkrelief Albori

Gedenkrelief Albori
Oberst Lunzer in Wadowice
Oberst Lunzer in Wadowice
Postkarte an Maria Albori
Postkarte an Maria Albori
Postkarte von Maria Albori an Ihren Gatten

Postkarte von Maria Albori an Ihren Gatten
Schifahren mit Obst v Ellison
Schifahren mit Obst v Ellison

Zur weiteren Geschichte der Familie Albori

die Mitteilungen von Frau  Dr. Ines Bernt-Koppensteiner 

 

“Soviel ich weiß, hatte Eduado nur eine Tochter, die nach dem 2.WK in England lebte. Meine Mutter korrespondierte mit ihr, aber dann schlief der Kontakt ein. Zu der Odysee unserer Familie in Telegrammstil: Von Cattero über Ismoski, Ragusa und Zara nach Triest bzw. Wien. Hier trafen sich um die Jahrhundertwende alle, die nicht in Triest lebten. 1918 zerfiel die Familie (Onkel Geno starb 1915; ein Zweig ging nach Graz - starb aus; ein Zweig blieb in Wien - lebte bis 1972) - der Vater meiner Mutter (Gendarmerieoberst im Landesverteidigungsministerium) optierte als gebürtiger Tscheche für die neue CSR und die Familie übersiedelte 1919 nach Pilsen (weil es dort wenigestens deutsche Schulen für die Kinder gab). Nach 25 Jahren in Böhmen wurde meine Mutter am 5.Mai 1945 verhaftet und nach 6 Wochen als "Österreicherin" "hinaus geschmissen" (einziges "Reisegepäck" war eine Handtasche). Neubeginn in Österreich - bettelarm!“

 

"Der Verwandtschaftgrad zu Eduard Albori ist sehr, sehr weitschichtig, er gehörte zu den sogenannten "Triestiner Baronen", dem reichen Zweig der Familie Albori.
Meine Mutter (geb.Henriette Kolsky v.Sokolsko) war eine Großnichte von Giovanni und Eugen v.Albori. Da General Eugen v.Albori seit 1907 ständig in Wien lebte und die große (inzwischen nach Wien gezogene) Familie einen engen mediterranen Zusammenhalt pflegte (sie stammte ja aus Süd-Dalmatien), war er für die Kinder eine Art "Ersatzgroßpapa". Nach dem 1.WK zerrissen die Familiebande aber weitgehend durch Ableben und heute gibt es nur mehr meine beiden Cousinen (in den neuen deutschen Bundesländern)und mich. Meine Kindheit und Jugend war aber erfüllt mit k.u.k Familiengeschichten und Andekdoten. Auch in Triest dürfte die letzte Albori (laut Telefonbuch) 1998/99 verstorben sein, wie ich am Friedhof S.Anna, wo die Famileingruft der Albori ist, erkennen musste."

 

... die Mitteilung von Frau E. Rossi

 

Ich habe eben im Internet den Text von Frau Dr. Ines Bernt-Koppensteiner gefunden, dass die Triestiner Baroni de Albori ausgestorben wären. Ich bitte sehr, dies zu berichtigen. Die Gruft am St. Anna Friedhof - ich besitze auch die Schlüssel dazu - ist zwar die letzte Ruhestätte meiner Grosseltern, aber Barone Aldo de Albori, mio carissimo Nonno, hat eine in Wien lebende eheliche Tochter, meine Mutter. Außer mir gibt es auch noch meinen Bruder, sowie seine Tochter und meine Tochter

Mit freundlichen Grüssen E. Rossi

 

Die Namen sind der SWGR bekannt, werden aber aus Datenschutzgründen nicht veröffentlicht.

 

 

Nachruf der Wiener Zeitung, Nummer 204, 6 September 1915 — G. d I. Freiherr Eugen von Albori

 

 

Am 1. d.M. waren 58 Jahre voll, seit G. d. I. Freiherr von Albori in die Reihen der Armee getreten war. Er hatte sich in diesem Zeitraume auf den verschiedensten Posten stets hervorragend bewährt, auf zahlreichen Schlachtfeldern gekämpft und vielfach organisatorische Tätigkeit entfaltet. Seine Leistungen als Generalstabschef während der Okkupation Bosniens und der Hercegovina reihen sich seinen hervorragenden Verdiensten in diesen Verwendungen an. Sie fanden ihren Höhepunkt in seiner Wirksamkeit als Chef der bosnisch-hercegovinischen Landesregierung, wobei er sich als geschickter Organisator und klar blickender Staatsmann erwies. Ein vortrefflicher Lehrer und Erzieher, hat der Verblichene durch mustergültige Anleitung, wohlwollende Belehrung und wirksame Einflußnahme auf das Ehrgefühl und die Dienstesfreudigkeit der Offiziere und Soldaten jederzeit die besten Erfolge erzielt. Dabei kam ihm zustatten, daß er ein Meister des Wortes war, seine geist- und gemütvollen, formschönen Reden waren in der Armee berühmt. Große Verdienste hat sich Freiherr von Albori als Kommandant des 1. und des 15. Korps erworben.

 

Der nun Verblichene war als jüngster von fünf Geschwistern am 26. September 1838 zu Cattaro geboren. Sein Vater war Gerichtsdirektor und hatte den Knaben von Kindheit auf für die militärische Laufbahn bestimmt. Mit ausgezeichnetem Erfolge vollendete der Sohn die Studien, als zweiter wurde er aus der Theresianischen Militärakademie ausgemustert. Damals, im Jahre 1859, waren auch Franzosen und Italiener gegen uns verbündet, und unter den Regimentern, die gegen die Italiener geschickt wurden, war das 3. Kaiserjäger-Bataillon, dem Albori angehörte. Bei Casale empfing Albori die Feuertaufe, bei Magenta führte er das tapfere 3. Kaiserjäger-Bataillon im Sturm mitten durch den Kugelregen dem Bahnhofe zu, den die österreichischen Truppen als Operationsbasis benützten. Für die Ruhmestat erhielt er das Militär-Verdienstkreuz. Noch nicht 26 Jahre alt, ward er Hauptmann im Generalstabe, 1872 war er Major und Divisions-Generalstabschef in Brunn, im Mai 1873 Kommandant des Feldjägerbataillons Nr.32 in Mauer.

 

1876 Generalstabschef des Militärkommandos Triest und dem Herzog Wilhelm von Württemberg zugeteilt, unter dessen Führung er zwei Jahre später die bosnische Okkupation mitmachte. Das tapfere Draufgängertum des Herzogs und die geniale Taktik seines Generalstabschefs retteten die gefahrvolle Situation durch den glänzenden Sieg bei Jajce und ermöglichten das gesicherte Vorrücken der Hauptkolonne des FML Freiherr von Philippovic. Im September 1878 wurde Albori Generalstabschef des 13. Korps, im November außer der Tour Oberst und nach der Insurrektion Generalstabschef des Generalkommandos in Sarajevo. 1879 vollzog er an der Seite des Herzogs von Württemberg die Okkupation des Limgebietes. Se. Majestät der Kaiser verlieh ihm den Orden der Eisernen Krone zweiter Klasse und den Freiherrnstand. Die Stadt Sarajevo ernannte ihn zum Ehrenbürger. 1881 wurde er in das Landesbeschreibungsbureau berufen, dann Chef des operativen Bureaus, 1882 Generalmajor und Kommandant der 72. Infanteriebrigade in Agram, 1886 Brigadier in Lemberg, 1889 Kommandant der 15. Infanterie-Truppendivision und FeldmarschallLeutnant, 1894 Kommandant des 1. Korps und Geheimer Rat. 1895 wurde ihm die Inhaberschaft des Infanterieregiments Nr. 89 verliehen. 1897 erhielt er den Orden der Eisernen Krone erster Klasse und wurde Feldzeugmeister. 1903 erhielt er das Großkreuz des Leopold-Ordens, wurde Kommandant des 15. Korps und Chef der bosnisch-hercegovinischen Landesregierung. Im Juni 1907 wurde er zum Armeeinspektor ernannt.

 

G. d. I. Freiherr von Albori war anläßlich der Anwesenheit Sr. Majestät des Deutschen Kaisers in Wien ihm als Ehrenkavalier zugeteilt und hat damals die Brillanten zum Großkreuz des Roten Adler-Ordens erhalten. Am 1. September 1907 hat ihm Se. Majestät der Kaiser anläßlich seines 50 jährigen Mannschaftsjubiläums mittels eines Allerhöchsten Handschreibens die Brillanten zum Militär-Verdienstkreuze verliehen, ferner wurde der Verblichene durch Handschreiben vieler Potentaten ausgezeichnet. Beim 70. Geburtstage wurde er von Sr. Majestät dem Kaiser durch die Widmung des Allerhöchsten Bildnisses mit eigenhändiger Unterschrift in Prachtvollem goldenen Rahmen ausgezeichnet.

 

An den derzeit im Felde stehenden Neffen des verblichenen G. d. I. Eugen Freiherr von Albori, Obersten Eduard Freiherrn von Albori, ist folgende telegraphische Allerhöchste Kondolenz heute ergangen: „Se. Majestät vernahmen mit aufrichtigstem Bedauern das Ableben Sr. Exzellenz des G. d. I. Eugen Freiherrn von Albori, Eueres Hochwohlgeboren nun zu Gott Heimgegangenen Onkels, und geruhen Herrn Oberst und Familienangehörigen huldvollst zu versichern, daß allerhöchstdieselben den Schmerz ob dieses schweren Verlustes innigst teilen. Bewegten Herzens gedenken hierbei Se. Majestät der langjährigen, hervorragenden, pflichtgetreuen, ersprießlichen, im Krieg und im Frieden vielfach Allerhöchst ausgezeichneten Dienstleistung des als Vorbild eines ritterlichen Offiziers allseits hochgeschätzten Verblichenen, welchem Se. Majestät stets eine dankerfüllte ehrende Erinnerung weihen wollen. Im Allerhöchsten Auftrage : G. d. K. Graf Paar." Se. Majestät der Kaiser wird bei der morgen um 3 Uhr nachmittags in der Votivkirche stattfindenden Einsegnung des G. d. I. Freiherrn von Albori durch Se. k. und k. Hoheit den durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Leopold Salvator vertreten sein.

 

Die Gesellschaft vom Weißen Kreuze ist in tiefe Trauer versetzt durch das Hinscheiden ihres hochverdienten Präsidenten G. d. I. Freiherrn von Albori. Vom Protektor der Gesellschaft ist folgendes Telegramm eingelangt : „Mein innigstes Beileid der k. k. Gesellschaft vom Weißen Kreuze zu dem schmerzlichen Verluste, den die Gesellschaft durch das Hinscheiden ihres hochverdienten Präsidenten Sr. Exzellenz G. d. I, Freiherr von Albori erlitten. Feldmarschall Erzherzog Friedrich," An der Bahre des Dahingegangenen hat der Zentralausschuß einen Lorbeerkranz mit Schleifen in den Farben der Gesellschaft niedergelegt.