Traditionsfolge des IR 59

 

I. Republik (Bundesheer)

 

Der erste Weltkrieg brachte das Ende für das seit den Türkenkriegen bewährte Regiment am 12. 11 1918. Die Tradition des IR 59 wurde aber sofort wieder mit großem Stolz aufgenommen. Vorerst durch das Alpenjäger-Bataillon Nr. 3 ( 1924 ), das die Bezeichnung Erzherzog Rainer offiziell trug und später in das Infanterieregiment Nr. 12 ( 1935 )  umgewandelt wurde.

Sehr viele Fotos und Informationen finden sie unter dem Kapitel von Hauptmann Rosenkranz in der Rubrik "Persönlichkeiten"

 

NS - Zeitraum vor dem Anschluss 1938

Standarte 59 Salzburg

Wir werden dieses Thema in Kürze aufarbeiten. Wir gehen davon aus, dass die Nummer zufällig gewählt wurde und nichts mit einer "Traditionsfolge" zu tun hat.

 

II. Weltkrieg (Großdeutsches Heer)

I./137. Gebirgsjägerregiment ( 27.11.1938 )

Hier kann man nicht von einer österreichischen Traditionsfolge sprechen, da es sich beim I. Gebirgsjägerregiment 137 um einen Truppenteil der deutschen Wehrmacht handelte. Allerdings kämpften viele Rainer in diesem Regiment und fühlten sich der Rainertradition verpflichtet. In unserem Regimentsmuseum finden sich einige Belege für diese soldatischen Pflichten, die auf Grund der Geburtsjahrgänge um 1890 bis 1900 zum Ende des II. Weltkrieges ein Alter von rund 45-60 Jahren erreichten. So wurden manche jüngere noch zu kämpfenden Einheiten eingezogen, viele Invalide und Alte zum Volkssturm in den Jahren 1944/45 verpflichtet.

Das Regiment unterstand nach der Aufstellung der 2. Gebirgs-Division. Noch 1938 wurde in Saalfelden, das Ergänzungs-Bataillon des Gebirgsjäger-Regiment 137 aufgestellt. Das Regiment wurde 1939 im Polenfeldzug eingesetzt. Ende 1939 war es am Niederrhein stationiert, 1940 dann mit der Division nach Norwegen verlegt. Zwischen 1941 und 1944 wurde das Regiment in Lappland eingesetzt. Am Ende des Krieges kam das Regiment in der Saarpfalz zum Einsatz und wurde im Februar 1945 in das Heeres-Gebirgsjäger-Bataillon 201 eingegliedert.

 

II. Republik (Bundesheer)

In der II. Republik wurde aus der provisorischen Grenzschutzabteilung 8 das Feldjägerbataillon Nr. 29 aufgestellt und in Kaserne Glasenbach verlegt. Das FjB 29 übernahm die Tradition des Rainerregimentes und so wurde schon 1960 die Kaserne Glasenbach in Rainerkaserne umbenannt. 1963 entstand aus dem FjB 29 das Ausbildungsregiment 8 ( "Rainer" bis 1967 inoffiziell, durch Erlass ab 1967 offiziell ) . Aus dem Ausbildungsregiment 8 entstand später das Landwehrstammregiment 82 (1979 ) und nach Auflösung der Landwehrstammregimenter das Jägerregiment 8 ( 1994 ) . Dieses wurde am 31.3.1999 im Zuge der Heeresumgliederung aufgelöst. 

 

 

Sonstige Traditionsfolger

MILIZ:

Jägerbataillon Salzburg "Erzherzog Rainer"

 
Das Jägerbataillon Salzburg ist der einzige Infanterieverband im Bundesland Salzburg und in Tamsweg beheimatet. 

 

 

HUAk:

Jahrgang 2007 „Schott“

 

Der 19. Unteroffizierslehrgang wählte sich den Namen "Stabsfeldwebel Anton Schott" und gedachte dabei einem Unteroffizier im Salzburger Infanterieregiment 59, der am 21. Oktober 1914 die Goldene Tapferkeitsmedaille erhielt. Die Ausbildung der Kadersoldaten, darunter auch 14 weibliche Kursteilnehmer, begann im September 2007 und umfasste das Ausbilder-Training, ein sechswöchiges Praktikum sowie die Themen "Führen im Einsatz" und Scharfschießen. 225 Unteroffiziere musterten beim Jahrgang "Stabsfeldwebel Anton Schott" feierlich aus.

 

Leider unterlief dem Ersteller ein Fehler. Das Abzeichen des IR 59 trug die Jahreszahl 1914 - 16. Das hier abgebildete Abzeichen ist jenes des Rainerbundes nach dem Krieg. Vergleich in der Rubrik unserer Webseite: Geschichte / ab 1914 / Kappenabzeichen.

 

 

Jahrgang 2010 „Simmer“

 

Der Kurs 2010 wählte als Namensträger Herrn Zugsführer Simmer. Dabei wurde das Abzeichen der Sturmtruppe von Rußegger, einem anderen Träger der Goldenen Tapferkeitsmedaille des IR 59, als Motiv gewählt. Dieses Motiv wurde leider ohne Anfrage der HUAk vom Besitzer der Auszeichnung übernommen. So hat sich auch nicht die Möglichkeit ergeben, den historischen Fehler zu vermeiden. Dieses Sturmabzeichen war eine Feldanfertigung die nur bei der Einheit von Rußegger getragen wurde, es ist auch nur ein Abzeichen bekannt. Das Originalabzeichen befindet sich in der Sammlung der SWGR, vormals in der Sammlung des IR 14, Herrn Konsulenten Schirl, der auch für beide Träger der GTM die Lebensläufe auf dieser Webseite, und in der Zeitung des ÖSK, geschrieben hat (siehe Persönlichkeiten / Sammelaufstellung / Träger der goldenen Tapferkeitsmedaille).

Heeresunteroffiziersakademie: Lehrgangsabzeichen verliehen

 

 

Enns, 15. Dezember 2010 - Bei einem Festakt an der Heeresunteroffiziersakademie erhielten am Mittwoch die Teilnehmer des dritten Lehrgangs "Militärische Führung 2" vom Akademiekommandanten, Brigadier Heinz Hufler, ihr Lehrgangsabzeichen verliehen. 

 

Umfangreiche Ausbildung

 

Brigadier Hufler hob in seiner Ansprache die umfangreiche und fordernde Ausbildung der 154 angehenden Unteroffiziere hervor und gratulierte dem Lehrgang zur Wahl von Zugsführer Franz Simmer als Namensgeber und Vorbild.

Zugsführer Franz Simmer

In seiner Laudatio schilderte der Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums, Christian Ortner, den militärischen Hintergrund des Namensgebers, Franz Simmer. Zugsführer Simmer war Angehöriger der Sturmkompanie des k.u.k. -Infanterieregimentes 59.

 

Bei der Erstürmung des Col di Rosso in der Junioffensive 1918 motivierte er seine Mannschaft durch seine Entschlossenheit und Tapferkeit trotz schwerem Feindfeuer zum Sturm in die feindlichen Stellungen. Tatsächlich gelang es Simmer mit seiner Patrouille, die ersten beiden Hindernisse zu überwinden, Munitionsmangel zwang die Soldaten jedoch zum Rückzug. Bereits am nächsten Morgen drang er abermals in die feindlichen Gräben ein.

Ohne sein mutiges Handeln wäre das Eindringen in die feindliche Stellung nicht gelungen. Simmer erhielt dafür die goldene Tapferkeitsmedaille – die höchste Auszeichnung für Unteroffiziere und Mannschaftsdienstgrade. Zugsführer Franz Simmer verstarb am 2.7.1969 in Schwanenstadt in Oberösterreich.

 

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Oberösterreich

 

Jahrgang 2011 „Lohfeyer“

 

Das Abzeichen wurde unter der Mithilfe der SWGR und des HGM entwickelt. Jeweils ein Stück wurden an Dir. Ortner und Otto Lang übergeben.


 

Lehrgangsabzeichenverleihung in Enns
16. November 2011 -

Am Mittwoch erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 5. Lehrganges "Militärische Führung 2" bei einem Festakt ihr Lehrgangsabzeichen verliehen. Ein Höhepunkt des Festaktes war die vom Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums, Christian Ortner, gehaltene Laudatio, bei der Ortner die Leistungen des gewählten Namensgebers hervorhob.

 

Die 204 Unteroffiziersanwärter wählten den 1886 geborenen Zugsführer Johann Lohfeyer als Namensgeber. Lohfeyer wurde im Ersten Weltkrieg mit der Goldenen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet.

 

Die Medaille erhielt er für seine außergewöhnlichen Leistungen in der Schlacht bei Pleschna am 5. Mai 1915. Dort erhielt das Infanterieregiment Nr. 59, dem er angehörte, den Befehl die Pleschnahöhen zu stürmen. Dieses Unternehmen gelang nach 15-stündigen harten Kämpfen.

 

Das heraldisch gestaltete Lehrgangsabzeichen enthält den Namensgeber des Lehrganges, ein Symbol, dass dessen soldatisches Leben prägte sowie die fortlaufende Nummer des Lehrganges. Das Abzeichen wird ab der Verleihung von den Lehrgangsabsolventen an der Uniform getragen und dient als Zugehörigkeitsabzeichen. Seit 1995 wählen alle Ausbildungslehrgänge zum Unteroffizier einen mit einer Tapferkeitsmedaille dekorierten Unteroffizier der k.u.k. Armee als Vorbild und somit zum Namensgeber ihres Lehrganges.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Oberösterreich

 

TRADITIONSREGIMENT:

 

Traditionsregiment IR 59 „Erzherzog Rainer“ - geleitet von Guido Zobel jun.

 

MUSIK:

Rainermusik Salzburg ZVR-Zahl: 517388145.