Postkarten im Zusammenhang mit dem IR 59 Erzherzog Rainer
Franz Löser, IR 59 und seine Postkarten
Er ist der Verfasser des Mondseer Jedermanns. Löser, der mit Hermann Bahr bekannt war und dessen Bibliothek nutzte, trat durch diese Bekanntschaft in ersten Kontakt mit Hugo von Hofmannsthal. Inwiefern jene ersten Begegnungen der beiden Autoren fruchtbar für Lösers Arbeit waren ist aber nicht weiter bekannt. Der niederösterreichische Autor verkehrte aber nicht nur in den Kreisen Bahrs sondern gab insgesamt elf Jahre lang den Spielansager in Hofmannsthals Jedermann bei den Salzburger Festspielen. Durch dieses Engagement stand er in direktem Kontakt zu Max Reinhardt, der Regie führte und zu Hugo von Hofmannsthal, der sich während seiner langjährigen Arbeit an den Salzburger Festspielen meist am Festspielort aufhielt. Schriftsteller. Schuf eine Dialektfassung des "Jedermann" von H. von Hofmannsthal (1921) für die Mondseer Volksbühne. Werke: Volksstücke: Die Herrgottsbrücke, 1919; Musik in Wien, 1943. - Romane: Der Bergherr von Gastein, 1930; Pierres de Strass, 1952.
https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Strele_von_B%C3%A4rwangen
Div. Werke
Von fernher dröhnt der schwere Schritt.
Die Erde ringsum zittert mit.
Gestalten wie aus Erz gehämmert.
Darin urdeutsche Kraft noch dämmert.
Zerzaust vom Wetter, Sonnverbrannt,
Geballt die raue Arbeitshand,
Im schwerem Arm die sichern Hiebe.
Im Herzen drin die Heimatliebe,
Die blauen Augen stets nach vorn,
Sie sprühn im Kampfe deutschen Zorn,
Im Sturm voran, der Feinde schrecken.
Ein Heerbann unbesiegter Recken.
Wo ist ein Hort, der deinem gleich,
Dir, Salzburg-Oberösterreich:
Treu bis zum Tod. Trutz bis ans End !
Es ist dein Rainer-Regiment!
Im Feldquartier
Von Oblt. Dr. Fiorioli
Im Feldquartier auf harten Stein
Leg’ ich die müden Füße,
Und ich schicke aus der Ferne dann
Der Liebsten meine Grüße.
Ich denke dein die ganze Nacht:
Annemarie.
Und mit mir hat es so gemacht
[: Die ganze Kompagnie. :]
Wir müssen mit dem welschen Heer
Noch blutige Schlachten schlagen,
Von einer baldigen Wiederkehr
Kann, Liebste, ich nichts sagen
Vielleicht kann ich bald bei dir sein,
Annemarie.
Vielleicht schon scharrt mich morgen ein
[: Die ganze Kompagnie. :]
Und schießt mich eine Kugel tot,
Kann nimmer heimwärts wandern,
So wein dir nicht die Augen rot,
Und nimm dir einen andern!
Nimm einen Burschen schlank und fein,
Annemarie.
Es braucht ja grad nicht einer sein
[: Von meiner Kompagnie. :]
Einleitung des Gefechtsberichtes des IV Baons
Es schmettert die Trompete, Hurra und Jubelschrei:
Tirol, das heilige Landl, von Welschen wieder frei!
Sie rennen wie die Hasen, wir krachen hinterdrein
Und jagen über Berge ins welsche Land hinein.
Das ist der Tag des Zornes, der Herrgott hält Gericht
Und schleudert in die Hölle den allerärgsten Wicht !
Dem Rainer-Regiment ins Stammbuch
Gewidmet vom Rev.-Insp. Erasmus Diestlbacher, Gend.-Postenkommandant in Strobl.
Seinerzeit Korporal im IR. 59, 10. Kompanie
Die Glocke rief zum Sturme,
Der Völkerkrieg brach aus;
Wir mussten Abschied nehmen
Von teuren Vaterhaus.
Die Heimat lag in Trauer,
In Not und Sorg’ vereint,
Es dienten ihre Söhne
Beim Rainer-Regiment.
Wie Sturmesbrausen ging es
Mit Offizier und Mann
Beim Donner der Geschütze
Den Feind gar mutig an.
Moskali und der Welsche,
Sie riefen ohne End:
Das sind die Blumenteufel
Vom Rainer-Regiment.
Die Heimat blieb behütet,
Verschont von Feindeshand,
Ein Morden und ein Brennen
Ward niemals hier bekannt.
Es standen an der Grenze
Bereit jeden Moment
Viel deutsche treue Wächter
Vom Rainer-Regiment.
Viel tausend sind gefallen
Im Norden und im Süd’,
Vergossen und geopfert
Ihr teures Herzgeblüt
Im Kampf für ihre Heimat,
Im Streite bis ans End’,
So starben unsre Helden
Vom Rainer-Regiment.
In Ehrfurcht wir uns neigen
Vor euch, ihr Männer groß,
Die ihr bereits schon ruhet
Im kühlen Erdenschoß
In uns’rem Herzen setzen
Wir euch ein Monument,
Als treue Kameraden
Vom Rainer-Regiment.
Die Fahne, arg zerschossen,
Riss uns oft mächtig mit,
Im Siegeszuge ging es
Tief in des Feind’s Gebiet.
Dann kam des Krieges Ende,
Das jeder von uns kennt,
Einrollte sich die Fahne
Vom Rainer-Regiment.
Gottlob, es ist vorüber,
Das Völkermorden aus,
Wir sind dann heimgekehret
Ins treue Vaterhaus.
Zu dienen uns’rer Heimat
In Arbeit bis ans End,
Als heimattreue Rainer
Vom einst’gen Regiment.
Kein Titel, von Strele
Mir san vo "fufzig und Neun“ !
Und der Feind kann sie gfreun,
Dem a Neunafufziga-Faust
Üban Schädl übri saust !
Sei’s der Walsche sei’s der Ruß,
Der uns kimmt schen zum Schuß -
Unsre Büren schießen guat,
Und wenn’s schnellt, fliest glei Bluat !
Ob moskalisch, ob walisch,
Ob’s dreckig, ob’s habl is,
Ob’n am Gletscher, unt’n im Sumpf,
Mir „Raina“ san Trumpf !
Füar unsan Kaiser unsa Bluat !
Füar unsa Land’l unsa Guat !
Selm der herrgott muaß schaug’n,
Was a landla als derihuat !