Verplombungen

 Die Funde von Ekkehard Bader im hochalpinen Nachschub/Versorgungsbereich bis 2016

und von Emanuele Marchi in verschiedenen Kampfbereichen.

 

Versorgung mit Lebensmittel, Munition, Post und vielem mehr ist eine der wichtigsten Aufgaben der Armee. So wie Zünder und Gewehrhülsen informationen über die Schlacht und die Munitionsversorgungslage geben, so geben die Plomben die Information über die Versorgungslage und Lieferanten. 

Eine Plombe (von lateinisch plumbum, „Blei“) ist ein Siegel für Behälter oder Gehäuse. Durch das Anbringen einer Plombe am Verschluss eines Behälters oder Geräts kann später festgestellt werden, ob der Behälter oder das Gerät (unbefugt) geöffnet wurde. Das Entfernen von Plomben kann als Urkundenvernichtung strafbar sein.

Bleiplomben sind seit der römischen Zeit belegt. Vorstufen sind die mit Rollsiegel versehenen Tonplomben des vorderen Orients. 

Plomben sind meist kleine Bleischeibchen mit einer oder zwei Bohrungen, durch die der Plombierdraht geführt wird. Anschließend wird die Plombe mit der Plombierzange zusammengedrückt. Dabei wird der Plombierdraht unverschiebbar eingeklemmt, gleichzeitig prägt die Zange auf beiden Seiten der Plombe den Stempel ein.

Aufgrund von Arbeitsschutz- und Abfallproblemen verwendet man heute zunehmend Plomben aus Kunststoff oder aus Weichaluminium.

 

FIRMEN

 

 

Erzherzog Friedrich'sche Brauerei in Saybusch

(heute Zywiec in Polen) wo bis heute die Produktion der Brauerei fortgeführt wird. Die Brauerei wurde 1856 von Erzherzog Albrecht Friedrich von Habsburg gegründet. Das produzierte Bier war und ist immer noch bekannt. Hier ist die Führung österreichisch, also aus der Zeit, als die Stadt zu Gallicia gehörte. Blei versiegelte eine Produktion vom 29. Jänner des laufenden Jahres.

 

 

Pichler Dampfmühle Weiz 

Franz Pichler, * 18. Februar 1866 in Weiz, † 28. August 1919 in Klagenfurt, österreichischer Ingenieur und Erfinder.

1640 wird der Name "Pichler" erstmals in Baumgarten bei St. Ruprecht an der Raab erwähnt. Der 1848 geborene Michael Pichler war Bauer, während sich seine Söhne als Maurergehilfen und Gastwirte betätigten. Ein Nachfahre dieser Familie, Franz Pichler (* 1807) erlernte in der Kapfensteinerischen Mühle das Müllerhandwerk und wurde nach dem Tod seines Lehrherrn von der hinterbliebenen Witwe mit der Geschäftsführung betraut. Nach dem Tod der Witwe wurde er zum Alleinbesitzer der Mühle und übernahm auch den Hausnamen „Kapfensteiner“. Er heiratete die aus Unterhausen in Oberbayern stammende Maria Theresia Lindner (* 1807), die ihm drei Töchter gebar: Anna, Theresia und Franziska. Der Bruder Franz Pichlers, Josef Pichler (* 1803), war als Bierbrauer in Passail ansässig und mit Thersesia Herbst verheiratet. Seinem zweitältesten Sohn Johann (* 1840) wurde eine gute Ausbildung bei dem Weizer Dechanten Fischer ermöglicht.

 

Johann PichlerIn Weiz besuchte Johann Pichler, der Vater des Gründers der heutigen Elin, den zweiklassigen Ausbildungslehrgang der Militärerziehungsanstalt, die im Schloss Radmannsdorf untergebracht war, und kam anschließend für zwei Jahre an das Grazer Joanneum. Nachdem er diese Ausbildung abgeschlossen hatte, kam der junge Pichler als Kaufmannslehrling zum Spezereiwarengeschäft Koch am Hauptplatz in Graz. Nach dieser Lehre ging er schließlich nach St. Florian in der Weststeiermark.
Am 26. April 1864 heiratete er seine Cousine Theresia und da Johanns Onkel Franz schon 1855 verstorben war, übernahm Johann auch den ehemaligen Kapfensteinerischen Mühlbetrieb.

 

Johann Pichler wird als kenntnisreicher und fortschrittlicher Landwirt beschrieben. Als Gewerbetreibender war er ein Unternehmer, der es verstand, durch Initiative und innovatives Wirken seinen Betrieb zu vergrößern. Daneben war er auch ein wirtschaftlicher Vordenker der Weizer Region und versuchte als Mitglied der Weizer Gemeindevertretung, des Bezirksausschusses und des Ortsschulrates in vielen Bereichen die kommunalen Angelegenheiten positiv zu beeinflussen. Er setzte sich ganz besonders für den Bau der Eisenbahn von Gleisdorf nach Weiz und den Bau der Weizklammstraße ein. Für die lokale Wirtschaft war der Bau einer Bezirksstraße durch die Weizklamm ein großes Anliegen, da sich durch die bessere Verbindung mit Passail ein neues Absatzgebiet für Weizer Handelsprodukte ergeben hätte. Für seine Verdienste wurde er in vielen Vereinen als Ehrenmitglied geführt und mehrfach ausgezeichnet. Am 10. Oktober 1921 starb Johann Pichler, der seinen Sohn Franz noch um zwei Jahre überlebt hatte, nach kurzer Krankheit im 82. Lebensjahr.

 

Johann Pichlers Sohn Franz wurde am 18. Februar 1866 in Weiz geboren. Schon in der Volkschulzeit fiel die außerordentliche handwerkliche und technische Begabung des Jungen auf, so dass er nach der Absolvierung der Unterrealschule - gegen den anfänglichen Widerstand seines Vaters - die Oberrealschule besuchte.

 

Nach der Beendigung der Realschule studierte Franz Pichler von 1884 bis 1889 an der Technischen Hochschule in Graz. Dort lernte er bei Prof. Albert von Ettingshausen gründliche Kenntnisse der physikalischen Grundgesetze der Elektrizität und des Magnetismus. Während des Studiums bewies er bereits sein technisches und praktisches Talent, indem er die väterliche Mautmühle, bestehend aus fünf Steingängen, von denen jeder mit einem eigenen Wasserrad angetrieben wurde, zu einer modernen Handelsmühle umbaute. Er besuchte in seinen Ferien die Dampfmühlen in Budapest, welche durch die 1872 erfundenen Walzenstühle um einiges leistungsfähiger waren als die alten Steinmühlen. Nach der Studienreise wurde der Umbau sofort in Angriff genommen. Eine große Erneuerung stellte dabei auch die neue Form der Mehlsichtung, die mittels Rüttelmechanismus bewerkstelligt wurde, dar. Zwei solcher Sichter waren noch bis 1924 in der Pichlerischen Mühle in Betrieb und arbeiteten zufriedenstellend. Da die Kraft des Mühlbaches schließlich nicht mehr ausreichte, plante Franz Pichler ein neues Kraftwerk oberhalb der von den Mosdorferschen Hammerwerke ausgenutzten Gefällstufen des Weizbaches.

 

Für die Kraftübertragung konstruierte Franz Pichler den ersten Drahtseilantrieb der österreichisch-ungarischen Monarchie. 1886 wurde die väterliche Mühle von Franz Pichler mit Licht ausgestattet. Von nun an ließ ihn die Elektrizität nicht mehr los und es wurde sein großer Traum, die elektrische Beleuchtung mit Gleichstrom für den ganzen Markt Weiz einzuführen.

 

Vorerst beendigte Franz Pichler aber sein Hochschulstudium mit Auszeichnung und leistete seinen Militärdienst ab. Am 3. Oktober 1892 wurde Franz Pichler unter der Nummer 13.688 die Konzession zur gewerbsmäßigen Erzeugung elektrischer Maschinen und zur Errichtung vom Fremdanlagen erteilt, was die Geburtsurkunde eines Unternehmens darstellte, das Weltruf erlangen sollte: die ELIN.

 

Mit Beschluss vom 7. Dezember 1921 wurde der Dampfsägeweg „Franz-Pichler-Straße" benannt.

 

ODOL

Mundwasser mit ätherischer Ölen + Antiseptikum erstmals Markt-Produkt mit kosmetisch-medizinischer Wirkung. Erfinder: Prof. Richard Seifert 1861 - 1919. 1894 gründete Lingner die Odol Mundwasserfabrik für Monarchie-Österreich in Bodenbach (heute Tschechien). Wirkstoffe: 1,2-Propandiol Ethanol Wasser Aromastoffe ätherische Öle Sorbitanester Natrium-Saccharin

 

 

 GETREIDE

 

 


Beispiele: 

Gemahlenes Mehl, mehr Nullen desto höhergradiger die Mahlzeit

Je höher die Zahl, desto schlechter das Mehl 0-9


0
00
000
0000

2/0
3/0
4/0

 

1
4
6
7....

 

Die Buchstaben stehen für Getreidearten und die Art der Zubereitung also:

 

P - Weizen - Weizenmehl
W - Weizen - Weizenmehl
R - Roggen - Roggenmehl
G - Gerste - Gerste
H - Hafer - Hafer
M - Mehl - Mehl
G - Grütze - Grütze

 

 

MILITÄR, POST UND ÄMTER

 

 

 

 UNBEKANNTE PLOMBEN