M 1861 Säbelumbau

 

Ein Offiziersäbel M 61 mit Abnahmestempel Wn, wobei das Jahr nicht lesbar ist. Sowie mit 4 Serienstempeln 25 am Säbel, Gefäß und der Scheide. Am Säbel und 1 mal an der Scheide wurde von 21 auf 25 umgestempelt.

Auf Grund der Stempelung ist anzunehmen, dass mehrere Säbel gleichzeitig zerlegt wurden. Dabei sind Teile gestempelt worden um die richtigen Teile wieder zusammenzufügen.  Es wurde die Scheide und der Säbel gekürzt, dabei ging auch die Aufhängung verloren, sodass die neue Tragemöglichkeit durch den angebrachten Koppelschuh gewährleistet wurde.

Die Stempelung lässt erkennen, dass dies wohl in einer kleinen Serie im Feld oder der Waffenkammer einer Einheit geschlossen durchgeführt wurde. Vermutlich für die Landwehr nach dem Vorbild M 1907/1911 oder für Offiziere im Feld. Dafür sprechen auch die Kampfspuren an der Klinge und die Beschädigungen an der Scheide oberhalb des Schleppschutzes.

Als sicher hingegen kann ausgeschlossen werden, dass es sich um einen "M 27" der Gendamerie handelt. Säbeln dieser gekürzten Art wurden allerdings aus Spargründen weiterverwendet. Dieser ärarische Säbel könnte auch nach 1918 vermutlich unverändert, er hat keine neue M27 Polizeischeide, im ärarischem Dienst bleiben. Vielleicht, weil er schon so kurz war, für den Polizeidienst von einem ehemaligen kuk Depot übernommen, also vom Ärar, wie anzunehmen ist, wieder zum Ärar.

 

Wie die ebenfalls gekürzten Säbel für:

*Staatsbeamte, Muster 1889,

*Offiziere d. Infanterie, Muster 1861,

*Marine, Muster 1828,

zeigen waren solche Umbauten für den Kampf im Feld durchaus üblich.