Die M 95 Schartenlafette
Aus dem Werk La Corte, ausgebaut, verwendet und gefunden am Col di Lana,
sowie gefallene 59er am Col di Lana
Die Schartenlafette wurde gebraucht um Schusseinstellungen zu fixieren, wenn die Sicht das Zielen unmöglich machte, also ohne Sicht ein bestimmter Punkt getroffen werden sollte. Zum Beispiel wurde ein Hohlweg bei Nacht oder Nebel gesichert. Auf ein Geräusch, oder einen anderen Verdacht hin, wurde gefeuert.
Diese Lafette wurde im Werk La Corte ausgebaut und am Col di Lana verwendet und verschüttet. Insgesamt sind nur ca. 6 weitere, komplette und zusammengehörige Lafetten dieser Art bekannt.
Zumindest zwei 59er fielen am Col di Lana - warum sie dort kämpften wird noch ermittelt. Der Col di Lana war eines der fürchterlichsten Schlachtfelder der Südwestfront von 1915 bis Herbst 1917, dem Zusammenbruch der italienischen Hochgebirgsfront. Die schlussendliche Eroberung des Col di Lana durch italienische Truppen, durch Sprengung des Gipfels am 17.April 1916 ermöglicht, brachte strategisch keinen Erfolg, der nur wenige hundert Meter weiter zurückliegende Gipfel des Monte Sief wurde von den Österreichern gehalten, den Italienern der Durchbruch ins Pustertal damit verwehrt. Genau gesagt muss man die Ereignisse unterteilen in die Kämpfe um den Col di Lana und die Kämpfe um den Monte Sief.
Lafette 1
Lafette 2
Lafette 3
Lafette 4
Lafette 5
Lafette 6
Schartenlafette 95 einbetonierter Teil
Schartenlafette 95 mit M 95 lang
Straßer Josef, Senftenbach
Waagrechte Verstellung
Die Sperre sicherte den Durchgang durch das Buchensteintal nach dem Pordoijoch und nach Canazei.Sie wurde ca. 1880 erbaut, um die Grenzen des damaligen Österreich-Ungarischen Reiches zu sichern. Erbaut 1897/1900 in Betonbauweise mit einer vorgelegten Zerschellerschicht aus Natursteinen.
Ursprünglich ausgestattet mit:
Dazu die Stellungnahme des italienischen Generalstabes zu den Ereignissen des Jahres 1915, wie diese in der Einleitung zum Buch von Ing. Ludwig Pengov, Generalmajor i.R. steht.
In der Abhandlung „La conquista del Col di Lana“ heißt es:“......Der Col di Lana war eines der ersten und schwersten Hindernisse für unseren Vormarsch ins Pustertal, um dort die Eisenbahnlinie in die Hand zu bekommen. Er war aber auch für den Feind ein wunderbarer Beobachtungspunkt, der ihm weiteste Sicht in das Hinterland unserer Front bot. Nichts entging dem dort postierten österreichischen Artilleriebeobachter, schon lenkte er das genaueste Feuer seiner Batterien dorthin, der Batterien, welche sich in den sicheren Schlupfwinkeln von Cherz, Sief und Valparola befanden. Dies letztere war der hauptsächliche Grund, warum wir fast ein ganzes Jahr unter blutigsten Kämpfen dem Gegner den Besitz dieses Eckpfeilers streitig machten. Wegen der täglichen schweren Verluste unter hartem Arbeiten in rauesten Klima wurde der Col di Lana für uns der Kalvarienberg; die Soldaten aber nannten ihn Col di sangue (Blutberg). Der langwierige Kampf hatte uns Italienern nur für einen Moment die Spitze gebracht, obwohl wir den Berg bald mit garibaldischem Schneid, bald mit systematisch vorbereiteten Unternehmungen bestürmten. Leider standen die Erfolge im umgekehrten Verhältnis zu den gebrachten Opfern. Wir verloren im Col di Lana Gebiet zwischen Valparola und Hoch-Cordevole während des Jahr 1915: 104 Offiziere tot, 109 verwundet und 14 vermisst, an Soldaten 1050 tot, 5160 verwundet und 435 vermisst. In diesen Zahlen sind die Verluste jener Truppen, die nur kurze Zeit in diesem Abschnitt waren, nicht inbegriffen. Das Leben der Truppe am Col di Lana war sehr schwierig. Die österreichische Artillerie ließ uns keine Ruhe. Sie enfilierte unsere Stellungen.“
Teilweise übernommen aus WIKEPEDIA