Gewehr M 13 / M 1888

 

Das Gewehr 88 wurde im Jahre 1888 als Ordonnanzwaffe des Deutschen Heeres angenommen, der Name leitet sich von der Jahreszahl ab. Da die preußische Gewehrprüfungskommission (G.P.K.) in Spandau bestrebt war, durch Kombinieren von Einzelkomponenten verschiedener Herkunft das beste Gewehr zu schaffen, trägt es auch den Namen „Kommissionsgewehr“. Die staatlichen Gewehrfabriken in SpandauDanzigErfurt und Amberg sowie die Fabriken der Firma Loewe/Berlin und OeWG/Steyr hatten bis 1890 bereits 1,9 Millionen Stück produziert. In der Österreichischen Waffenfabriksgesellschaft Steyr wurden im Auftrag des Deutschen Reiches bereits ab 1890 mehr als 300.000 Gewehre gefertigt.

 

 

Diese ( kuk ) Magazine und Patronen finden sich am Malga II Posta ( seltener ) und am Durer ( häufiger ), im Bereich der Durchbruchschlacht vom 15./16. 5. 1916, im Kampfraum der 59er . Zwischen Patronen und Magazinen des M 95. Fraglich ist, warum abgeschossene Patronen gleicher Herstellung in jedem Clip, in den Laderahmen stecken, obwohl sie verschossen sind. Besonders interessant erscheinen die Hülsen (19)14 11 H. mit dem Wiederbefüllungszeichen. Gefunden wurden die Exponate im Rahmen der Forschungsfahrt 12 / 2013.

 

 

Hilfslieferung vom Deutschen Kaiserreich:

 

Das deutsche Gewehr M 1888 wurde als Gegenstück zum französischen Lebel Gewehr konzipiert. Der Verschluss stammte von Paul Mauser, die Gestaltung des Magazins von Ferdinand Mannlicher und der Laufmantel wurde nach den Plänen von Armand Mieg ausgeführt.
Der Rest des Gewehres M 88 wurde von der Gewehrkommission festgelegt. Eingeführt wurde die Waffe am 20. November 1888. Bis 1897 wurden an die 1.650.000 Stück erzeugt. Innerhalb dieser Zeitspanne erfuhr die Waffe verschiedene Modifikationen. Mit der Einführung des Mauser Gewehres M 98 wurden die nicht mehr benötigten Gewehre 88 dem Landsturm zugeteilt, eingelagert und ab 1907 zum Teil ausgemustert und verkauft. Durch die hohen Materialverluste der Kriegsjahre 1914/15 musste wieder auf das Gewehr M 88 zurückgegriffen werden. Den Gewehrmangel der k.u.k. Armee zeigt folgendes Telegramm des Kriegsministeriums an den österr.-ung. Militärattache in Berlin vom August 1914:

Telegramm Nr.640 zu Abt.7 Nr. 8383 res.
Wie viele Mausergewehre samt Bajonett, allen Rüstungssorten und scharfen Patronen hiezu, könnten vom kgl. preußischem Kriegsministerium für und überlassen werden. Erwünscht mindestens achtzigtausen Gewehre und zweiunddreißig Millionen Patronen. Drahtantwort.Kriegsministerium

Da das preußische Kriegsministerium dieser Forderung nicht nachkommen konnte, reduzierte Österreich - Ungarn die Forderung auf 60.000 Mauser und erbeutete russische Gewehre samt Munition.
Schließlich lieferte der Bündnispartner 72.000 Gewehre M 88. Offizielle Bezeichnung "8mm M 13 Repetiergewehr". Einzig der untere Riemenbügel wurde auf die Tragart des M 95 geändert.
Verwendung fand das M 13 hauptsächlich bei Landsturmbataillonen, bei der Marine und bei den Tiroler und Vorarlberger Standschützen.
Die Ersatzteilbeschaffung übernahm die OEWG Waffenbeschreibung. Das M 13 ist ein fünfschüssiger Mehrlader mit einem Drehkolbenverschluss. Eingerichtet für ein festes Mittelschaftmagazin zur Aufnahme einer Mannlicher-Paketladung der Mauserpatrone M 88 (8x57J-ogival).

Als Normalbajonett lieferte Deutschland den Hirschfänger M 71 mit. Während des Krieges gab man dem Gewehr M 88 noch das Pionierfaschinenmesser M 71, Ersatzbajonette und Werndlbajonette mit einem geänderten Griffstück bei. Die Gewehre hatten nur deutsche Abnahmestempel. So ist der Hülsenkopf mit der Aufschrift des Herstellers und dem Jahr der Fertigung versehen. Die linke Hülsenseite weist die Aufschrift "Gew.88" auf.

 

Die Munition:

 

Das ö –u. Heer benutzte das Kaliber 8 mm Mauser, da die Patrone besser verfügbar war als die ursprüngliche Munition (6,5 × 55 mm Mauser).

Die Patrone 7,92 × 57 mm, auch als 8 × 57 IS „Infanterie Spitz“ bekannt, war die Standard-Gewehrpatrone des deutschen Militärs während der beiden Weltkriege. Sie ist als jagdliche Patrone nach wie vor im Gebrauch. Unterschieden wird sie von der 8 × 57 I durch einen 1/10 mm größeren Geschossdurchmesser, der durch eine schwarz lackierte Ringfuge am Zündhütchen gekennzeichnet ist. Sie ersetzte 1904/1905 die Patrone M/88 (8 × 57 I „Infanterie“) mit Vollmantel-Rundkopfgeschoss.

Die Entwicklung[1] der Gewehrpatrone 7,92 × 57 mm wurde ab 1887 von der deutschen Heeresleitung in Auftrag gegeben. Frankreich hatte 1886 die erste raucharme Gewehrmunition für Nitrozellulosepulver zur Ordonnanz erklärt. Infolgedessen fürchtete das Deutsche Reich, ins Hintertreffen zu geraten. Später folgten dann auch andere Staaten diesen Vorbildern. Österreich und Portugal hatten bereits ab 1886 Schwarzpulvergewehre für das Kaliber 8 mm (8 × 50 R und 8 × 60 R Kropatschek), daher lag es nahe, dieses moderne Kaliber zu übernehmen. Bis 1888 war im deutschen Heer noch der Repetierer Modell 1871/84 mit seiner veralteten Munition im Kaliber 11 mm im Einsatz. Die alte Mauser-Patrone 11,15 × 60 R verfügte noch über eine Schwarzpulverladung, während nunmehr mit der Erfindung des rauchlosen Schießpulvers viel kompaktere und vor allem rasantere Gewehrmunition zur Verfügung stand. Durch die mehr als einhundertjährige weltweite Einsatzzeit dieser Patrone sind zahlreiche Varianten für verschiedene Aufgabenstellungen entstanden.[2] [3] Die genaueren Zusatzbezeichnungen dieser knapp einhundert Varianten wurden von Munitionssammlern durch XCR-Codes im Bereich von 08-057-BBC-000 bis 08-057-BBC-999 erfaßt.

Bereits 1888 als Patrone M/88 (8 × 57 I „Infanterie“) für das Gewehr 88 auf den Markt gebracht und fast gleichzeitig als Jagdpatrone übernommen, war die Patrone ursprünglich mit einem Geschoss kleineren Durchmessers verladen. Das anfängliche Rundkopfgeschoss übernahm man für das Gewehr 98 vom Gewehr 88, da Preußen sich mit der Forderung durchsetzte, die alten Patronen 88 weiterhin zu verwenden. Der Auftrag für das Gewehr 98 schließlich ging an die Firma Mauser, sie sollte ein modernes Infanteriegewehr und die zugehörige Munition entwickeln. Das 14,7-g-Vollmantel-Rundkopfgeschoss wurde in den Jahren 1904–1905 durch das im Durchmesser größere 10,2-g-Spitzgeschoss ersetzt. Die von Anfang an vorhandenen Laufmaße 7,90/8,10 mm (ab 1894/95: 7,90/8,20) hatten sich als nicht günstig für das alte – in kombinierter Stauch-Press-Führung geführte – Geschoss erwiesen. Der vergrößerte Geschossdurchmesser verbesserte die Genauigkeit und erhöhte die Lauflebensdauer.


Da 1888 zunächst das kleinere Kaliber eingeführt war und sehr bald Jagdwaffen dafür entwickelt worden waren, bestanden ab 1905 zwei sehr ähnliche Kaliber nebeneinander, die aber nicht willkürlich getauscht werden dürfen. Zwar kann man aus dem Lauf für die 8 ×57-IS-Patronen für 8 × 57 I verschießen, jedoch aus dem Lauf mit dem geringeren Zugmaß nicht das größere Kaliber 8 × 57 IS, da dies zu einer Laufsprengung führen kann.

 

Die Verpackung der Patronen:

 

Je 5 Patronen waren in einem Laderahmen, je drei Magazine in einem Karton mit der Aufschrift: "15 St.M 13 scharfe Mauserpatronen 7.92mm". Einhundert solcher Kartons wurden in einem Gewehrpatronenverschlag verpackt und von der Firma F. Hirtenberg beschriftet. Aber auch Munition deutscher Fertigung wurde an die Truppen ausgegeben.

Tlw. Übernommen von Wikepedia

 

Das Gewehr 88 gelangte in folgende Staaten: