Hilfseinsatz der 12. Kompanie 1892
Am 28. August ( 1892 ) um 7 ¾ Uhr abends kam von Kobernaußen ein Bote, welcher bat, die Feuerwehr solle sofort nach „Vorstadt“ fahren, da diese durch einen nahen Waldbrand in Gefahr sei. Etwa 20 Mann begleiteten die Spritze. Da aber mittlerweile der Brand gedämmt ward, hatte die Mannschaft für diesmal keine Arbeit. Doch bald darauf, am 4. September um 7 ¼ Uhr ertönte die Sturmglocke. Diesmal brannte das Wiesnerhaus in Magetsham. Als die Lohnsburger Spritze ankam, arbeitete am Brandplatz schon die Spritze von Riegerding und vor allem anderen die Mannschaft der 12. Companie des 59. Infanterie Regimentes, welche während der heurigen militärischen Übungen im Dorfe einquartiert war. Auch ein Theil der Waldzeller Feuerwehr mit Spritze erschien am Brandort. Das Haus - aus Holz – konnte nicht gerettet werden, das Vieh wurde durch Soldaten ausgebracht, ein Theil des Grummets – durch Rauch zwar verdorben – den Flammen entrissen. Der Brand brach im Heuboden aus. Sollte hier ein sich entzündetes Schwefelhölzchen Schuld sein? Um 10 Uhr verließ die Mannschaft die Stätte. Am darauffolgenden Tage richtete die Feuerwehr an das Commando und die Mannschaft obig benannter Companie ein Dankschreiben.
Grummets
[1] der zweite Grasschnitt, die zweite Mahd
[2] das durch Trocknen haltbar gemachte Heu aus dem zweiten Schnitt der Wiesen, der etwa ein Drittel des gesamten Heuertrages ausmacht
Herkunft:
Im Mittelhochdeutschen ist Grummet seit dem 13. Jahrhundert als grüenmāt und grummat bezeugt.[1] Dies ist ein Kompositum aus einer Ableitung zum mittelhochdeutschen grüejen beziehungsweise dem althochdeutschen gruoen ‚wachsen, sprießen, grünen‘ und dem Substantiv Mahd, das auf das mittelhochdeutsche māt und das althochdeutsche mād zurückgeht. Grummet steht also für ‚Grünmahd‘.[2]
Ich danke Frau Rosemarie Fruhsdorfer für diese Information, die sie bei der Reinschrift der Feuerwehrprotokolle gefunden hat.