Geschichte der Tapferkeitsmedaille

 

 

Die Ehren-Denkmünze für Tapferkeit wurde am 19. Juli 1789 von Kaiser Joseph II. von Österreich in Gold und Silber für Unteroffiziere und Mannschaften gestiftet, die sich im Kampf ausgezeichnet hatten. Im Jahre 1809 erfolgte die Umbenennung in Tapferkeitsmedaille. Die Ausführung ist eine runde Medaille mit einem 40 mm Durchmesser. Es zeigt AV Bildnis des regierenden Monarchen. RV einen Lorbeerkranz von gekreuzten Standarten und Fahnen unterlegt, die Inschrift DER TAPFERKEIT. Während der Regierungszeit von Kaiser Karl I. lautete die Inschrift FORTITVDINI (der Tapferkeit). Am 19. August 1848 wurde durch Kaiser Ferdinand I. die silberne Tapferkeitsmedaille in zwei Stufen aufgeteilt – II. Klasse und I. Klasse. Die II. Klasse war mit einem Durchmesser von 31 mm etwas kleiner als die der I. Klasse.

Am 14. Februar 1915 stiftete Kaiser Franz Joseph I. zusätzlich die Bronzene Tapferkeitsmedaille in der Größe der Silbernen Tapferkeitsmedaille II. Klasse. Anders als die höheren Stufen der Medaille konnte die bronzene auch an Angehörige der mit Österreich alliierten Armeen verliehen werden.

Am 29. November 1915 wurden Wiederholungsspangen eingeführt, welche für die mehrmalige Verleihung der jeweiligen Auszeichnung vergeben wurden. Die Wiederholungsspangen wurde auf dem Dreiecksband angebracht – eine Spange für die zweimalige Verleihung der Tapferkeitsmedaille, zwei Spangen für die dreimalige Verleihung, drei Spangen für die viermalige Verleihung.

Ab dem 26. September 1917 wurden die Goldene und die Große Silberne Tapferkeitsmedaille auch an Offiziere verliehen. Kennzeichen hierfür ist die jeweilige „K“-Auflage (Gold oder Silber) auf dem Dreiecksband.

Ab 26. März 1931 erhielten die Inhaber der Auszeichnung einen Ehrensold. Die Besitzer der Goldenen Tapferkeitsmedaille erhielten jährlich 50,-- Schilling, die der silbernen I. Klasse 25,-- Schilling.

1789–1792:   Bildnis Joseph II. (Gold, Silber)  

1792–1804:   Bildnis Franz I. (Gold, Silber)  

1804–1839:   Bildnis Franz II. (Gold, Silber)  

1839–1849:   Bildnis Ferdinand (Gold, Silber I. und II. Klasse)  

1849–1859:   Bildnis Franz-Joseph I. (nach links blickend, ohne Bart) (Gold, Silber I. und II. Klasse)  

1859–1866:   Bildnis Franz-Joseph I. (nach links blickend, mit kleinem Bart) (Gold, Silber I. und II. Klasse)  

1866–1914:   Bildnis Franz-Joseph I. (nach rechts blickend, mit Backenbart) (Gold, Silber I. und II. Klasse)  

1914–1917:   Bildnis Franz-Joseph I. (nach rechts blickend, mit Backenbart) (Gold, Silber I. und II. Klasse, Bronze)  

1917–1918:   Bildnis Karl I. (Gold, Silber I. und II. Klasse, Bronze)  

  

Während der Regierungszeit von Kaiser Leopold dem II. (1790-1792) wurde die Auszeichnung nicht verliehen.

    

 

 

Tapferkeitsmedaillenbesitzer Gold:

 

 VON KONSULENT H. SCHIRL

 

 

 Angehörige des IR 59  vor dem I WK:

 

Nr. Datum Lfd.Nr. Name Rang Ort
2 1793 32 Colloseus Wilhelm Feldwebel Dünkirchen
1793 Christen Philipp
4 1795 54 Oppolzer Franz Corporal Kassel
11 01.04.1849 153 Mayer Matthias Feldwebel Brescia
14 04.07.1866 32 Onestinghel Karl  Feldwebel Vezza
5 06.07.1809 17 Gebler Karl Feldwebel Wagram
9 06.08.1848 40 Freitag Johann Corporal Lonato
8 20.03.1814 11 Czerny Karl Feldwebel Arcis sur Aube
6 21.05.1809 27 Huber Wilhelm Feldwebel Aspern
7 21.05.1809 67 Ritter Joseph Feldwebel Aspern
1 22.03.1793 26 Braun Friedrich Feldwebel Bierbeck
3 22.03.1793 176 Simon Wenzel Feldwebel Bierbeck
10 22.07.1848 149 Streng Franz Feldwebel Rivoli
13 24.6.1859 68 Laschitz Stephan Führer San Martino
12 31.3.-1.4.1849 187 Pittrich Franz Feldwebel Brescia

 

Angehörige des IR 59 - auch in Zuteilung zu anderen

Einheiten im I WK:

 

1 29.06.1918 3. Kompanie Auer Karl Feldwebel Col del Rosso
2 15.06.1918 2. Sturmkomp. Bittendorfer Johann Korporal Col del Rosso
3 16.05.1916 3. Kompanie Brenner Joseph Kadett-Aspirant Monte Coston
4 27.07.1916 Landsturm  IR 2 Brennsteiner Johann Offizierstellv. Brody
5 30.08.1914 6. Kompanie Brugger Rupert Infanterist Poturczyn
6 20.02.1917 2. Kompanie Buchsteiner Georg Korporal Crap de Pestrot
7 24.10.1917 4. Kompanie Engl Ferdinand Feldwebel Rombon
8 05.05.1915 6. Kompanie Firioli Walter Fähnrich Piotrokowice
9 15.05.1916 7. Kompanie Flatscher Bernhard Infanterist Mlga Sec. Posta
10 Zug. IR 105 Fondor Richard Fähnrich
11 23.09.1916 1. Kompanie Garneier Vinenz Zugsführer Monte Cimone
12 03.09.1918 3./22. Sturmk. Gierlinger Alois Infanterist Monte San Matteo
13 18.05.1918 12. Bergf. Komp. Gold Franz Feldwebel Monte Stablel
14 III. Bataillon Grabher Dr.Rudolf Sanitätsfähnrich
18 Stmb./Edelw.Div. Hainisch Edmund Oberleutnant
15 Hainisch Eduard Leutnant
16 19.08.1917 7. Kompanie Hamberger Johann Feldwebel Panowitz/Görz
17 04.12.1917 Sturmzug III/ 59 Handlechner Johann Korporal Monte Meletta di Galio
19 15.06.1918 12. Bergf.Komp. Hauser Franz Zugsführer Cavento
20 04.12.1917 Sturmzug II/59 Höckner Josef Infanterist Monte Meletta di Galio
21 05.06.1918 2. Sturmkomp. Kellner Josef Stabsfeldwebel Col del Rosso
22 08.12.1914 11. Kompanie Koberger Josef Feldwebel Sobolow
23 24.10.1917 7. Kompanie Kolböck Anton Fähnrich Rombon
24 15.06.1918 MG-Abteilung III Koplik Franz Offizierstellv. Col del Rosso
25 07.05.1915 1. Kompanie Kranabitl Josef Feldwebel Galezon
26 07.10.1915 2. Kompanie Kurz-Goldstein von Fritz Fähnrich Derno
27 12.06.1917 MG-Abteilung III Lackner Josef Gefreiter Porta Lepozze
28 04.12.1917 1. Kompanie Lobmeier Johann Zugsführer Monte Badellecche
29 05.05.1915 6. Kompanie Lofeyer Johann Zugsführer Piotrokowice
30 30.06.1918 10.Kompanie Loidl Johann Zugsführer Col del Rosso
31 04.12.1917 Sturmzug III/59 Mestes Nestor Leutnant Monte Meletta di Galio
32 07.07.1915 4. Kompanie Murauer Matthias Zugsführer Lesniczowka
33 15.04.1915 10. Kompanie Myhirt Norbert Fähnrich Regetow Wysz
34 14.10.1915 Feldpilot 25.Fl.K. Nedoschinsky Hermann Zugsführer Romankowa-Ostgalizien
35 22.11.1917 7. Kompanie Niederwanger Alfred Fähnrich Col del Beretta
36 07.08.1915 MG- Abteilung I Nussbaumer Franz Korporal Lubartow
37 18.09.1918 4. Komp./X. Baon Obermüller Karl Korporal Carzano
38 15.06.1918 7. Kompanie Pamesberger Franz Fähnrich Col del Rosso
39 12.01.1918 16. Fliegerkomp. Passer Josef Zugsführer Monte Asalone
40 23.11.1914 5. Kompanie Pavlas Ottomar Kadett Opatkowice
42 18.09.1917 X/Baon 59 Peer Max Fähnrich Carcano
41 04.12.1917 Sturmbaon Kdt. Plammer Adolf Hauptmann Monte Badellecche
43 18.02.1915 Plha Franz Zugsführer Lubcza-Szczeba-Nowska
44 15.06.1917 11. Kompanie Pögl Georg Feldwebel Porta Lepozze
45 24.10.1917 6. Kompanie Rauchenschwandtner Josef Infanterist Rombon
46 03.06.1916 3.MK./X.Baon Reininger Paul Fähnrich Monte Cengio
47 05.05.1915 7. Kompanie Roitinger Franz Feldwebel Höhe Gorskie
48 15.06.1918 2.Sturmkomp. Russegger Franz Fähnrich Col del Rosso
49 III. Bataillon Sachs Georg Sanitätskadett
50 08.01.1918 Ld.St.Baon. 167 Schöffbänker Josef Korporal Ambrosini
51 07.05.1915 7. Kompanie Schönleitner Georg Zugsführer Malga sec. Posta
52 07.11.1914 10. Kompanie Schott Anton Stabsfeldwebel Michalowska
53 20.08.1914 16. Kompanie Schott Josef Infanterist Przewodow
54 23.11.1914 2.Kompanie Schwanke Alois Fähnrich Opatkowice
55 15.06.1918 2. Sturmkomp. Simmer Franz Zugsführer Col del Rosso
56 24.10.1917 6. Kompanie Spieler Ferdinand Infanterist Rombon
57 07.08.1915 7. Kompanie Stranzinger Lorenz Gefreiter Lubartow
58 30.06.1918 MG-Abteilung III Strasshofer Johann Feldwebel Col del Rosso
59 01.11.1914 Landsturm IR 38 Uray Johann Gend. Wachtm Glasow
60 24.10.1914 MG-Abteilung III Vogl Franz Offizierstellv. Rombon
61 16.06.1917 11. Kompanie Wagner Johann Korporal Porta Lepozze
62 26.06.1918 16. Kompanie Wagner Josef Offizierstellv. Col del Rosso
63 08.12.1914 9. Kompanie Walketseder Ludwig Zugsführer Soblow
64 23.09.1916 1. Kompanie Wieder Franz Zugsführer Monte Cimone
65 23.11.1914 5. Kompanie Windhager Franz Stabsfeldwebel Opatkowice

 

 

 

Tapferkeitsmedaillenbesitzer Gold Fotodatei:

 

VON KONSULENT H. SCHIRL

 

 

 

Tapferkeitsmedaillenbesitzer Gold Details:


   

Am 5.5.1915 verdiente sich Kadett (später Oberleutnant) Fiorioli, der den rechten Flügelzug führte, die Goldene bei den Kämpfen um die Bildstock- und Gorskiehöhe bei Piotrkowice. Er rollte eine flankierende Stellung der Russen auf und machte 40 Gefangene. Seine tollkühne Angriffslust leuchtete dem Zuge auch in den anschließenden Kämpfen voran. Es war die dritte Auszeichnung an diesem blutigen Rainertag neben Feldwebel Roitinger (in der Auflistung fälschlich Poitinger genannt) und Zugsführer Lofeyer, der trotz schwerster Verletzungen überlebte.

  

 

Im Feldquartier

von Oblt. Dr. Fiorioli

Im Feldquartier auf harten Stein
Leg’ ich die müden Füße,
Und ich schicke aus der Ferne dann
Der Liebsten meine Grüße.
Ich denke dein die ganze Nacht:
Annemarie.
Und mit mir hat es so gemacht
[: Die ganze Kompagnie. :]

Wir müssen mit dem welschen Heer
Noch blutige Schlachten schlagen,
Von einer baldigen Wiederkehr
Kann, Liebste, ich nichts sagen
Vielleicht kann ich bald bei dir sein,
Annemarie.
Vielleicht schon scharrt mich morgen ein
[: Die ganze Kompagnie. :]

Und schießt mich eine Kugel tot,
Kann nimmer heimwärts wandern,
So wein dir nicht die Augen rot,
Und nimm dir einen andern!
Nimm einen Burschen schlank und fein,
Annemarie.
Es braucht ja grad nicht einer sein
[: Von meiner Kompagnie. :]


Oberleutnant Robert Mayhirt wurde überraschend - obwohl schon für den Gebirgskrieg ausgebildet - mit der 5. Kompanie des XXVIII Marschbataillons am 18.3.1917 einwaggoniert und nach Wladimir Wolinskij verbracht. Beim IR 103 fiel er bei der Hauptsturmübung am 7. April durch Rohrkrepierer eines Minenwerfers. Anscheinend wurde allerdings den Eltern der 29.5.1917 als Todestag genannt, auch der Unfall dürfte verschwiegen worden sein ( siehe Brief ). Der zu diesem Zeitpunkt noch als Fähnrich dienende Olt Mayhirt erwarb sich die Goldene Tapferkeitsmedaille am 18.4.1915 nach einem Stoßtruppunternehmen mit 50 ausgesuchten Rainern in Würdigung der wiederholten tapferen und ausgezeichneten Taten, die er schon bei Poturzyn als Freiwilliger begangen hatte.
 
Oberleutnant Friedrich von Kurz zu Thurn und Goldenstein wurde am Rombon durch eine Mine am 24.10.1917 verwundet und ist am 25.10.1917 an den Folgen der Verletzungen gestorben. In diesem Gefecht wurden weitere drei Soldaten zu Helden und mit der Goldenen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet: Fhnr. Kolböck, der aufsprang, um seine Leute zu motivieren und mit Kopfschuss liegenblieb, sowie die Infanteristen Josef Rauchengschwandtner und Ferdinand Spieler, die freiwillig das Feuer aus einer Kaverne unterliefen, aus der 25 Feinde auf sie losstürmten. Die Italiener wichen in die Kaverne zurück und wurden mit Handgranaten eingedeckt, nach kurzem Kampf ergaben sie sich.

 
DIESE VERLEIHUNG FAND NICHT STATT 
 
Infanterist Höflmaier Anton wird im Buch des IR 59 mit 2 Silbenen geführt. Auch in der Aufstellung von Major Schad (vgl. unten) ist er bei den Goldenen nicht aufgelistet. Sein Sterbezeittel berichtet allerdings von einer Goldenen. Dazu aus "IR 59": "....jetzt gingen die Welschen die Feldwache an, ... ein großer Teil der Leute getötet war, darunter ...der oft durch seine Kühnheit hervorgetretene Inf. Höflmaier". Aus "Die Rainer am Cimone": "Mit mäßigem Knall explodierte die Eierhandgranate inmitten der zusammengepferchten Rainer. Ein vielstimmiger Wehschrei ! Dem einen rinnt das Blut über den Arm, ein anderer blutet aus dem Fuße. Dem Inf. Höflmaier ist ein Sprengstück in den Hals gedrungen. Ein Blutstrahl spritzt aus der furchtbaren Wunde. "Halsschlagader durch! Helfts mir!" kommt es von seinen Lippen. Im nächsten Augenblick sinkt er hinten über zu Boden."

 
Das Sterbebild von Feldwebel Ludwig Walketseder, der die Goldene erhielt: Dazu aus der Chronik vom 8.12. bei Sobolow:....So sah sich die Hauptgruppe der 9. plötzlich ohne Verbindung. Zgsf Ludwig Walketseder sollte sie nach einer Seite hin herstellen. Unversehens stieß er auf eine feindliche Abteilung. Ohne sich zu besinnen, warf er sich nieder und eröffnete das Feuer. Bald krachte es auch von der anderen Seite, wo der bei den nächsten Kämpfen leider gefallene Korp Maurer in den ungleichen Kampf eingriff. Walketseder wandte nun eine List an, durch verschiedene Kommandos das Vorhandensein einer größeren Abteilung vorzutäuschen, was den sich umzingelt wähnenden Stabshauptmann veranlasste, mit 42 Mann und 6 Pferden die Waffen zu strecken. Walketseder erhielt dafür und für sein tapferes Verhalten als Feldwachkommandant am 4. September, als er mit 6 Mann 70 Kosaken die Stirn bot und sie schließlich unter schweren Verlusten verjagte, dabei zwei Pferde erbeutete, die Goldene Tapferkeitsmedaille......

 
Dienstzugeteilt vom LJB 167 bei der 12. Kompanie der Rainer errang Korporal Schöffbänker Josef die Goldene: Er hielt am 18.1.1918 mit seinem Schwarm die Höhe Ambrosini gegen vier starke Angriffe. Beim dritten brachte der Feind zwei Mitrailleusen bis auf 50 Schritte an das Hindernis heran. Sofort brach Schöffbänker mit seinen Leuten gegen diese gefährlichen Maschinen vor, überschüttete die Bedienung mit gutsitzenden Handgranaten und eroberte eine Mitrailleuse, während die andere sich durch schleunigsten Rückzug zu retten vermochte. http://de.wikipedia.org/wiki/Mitrailleuse

 
Zgsf  Vinzenz Garneier sprang, als ein Minentreffer in der Sandsackstellung schwere Verluste verursachte, ohne zu Zaudern aus seiner Deckung, birgt Verwundete und gibt den Überlebenden Teil der Mannschaft ein Beispiel an Tapferkeit und Mut. Er erliegt seinen Verwundungen am 30. September 1916. Zwei Schüsse in die Brust hatten ihn am 23. September getroffen.
In Monte Cimone von Christian Röck klingt das allerdings so: Pausenlos hämmern die welschen Maschinen, das wahnwitzige Schnellfeuer der Alpini peitscht den Österreichern entgegen. „Vorwärts, Rainer“ ruft der Zugsführer Garneier, der, von drei Schüssen getroffen, seinen Leuten vor die Füße stürzt. Da springen die Salzburger noch einmal hinein in den mähenden Tod. Als die ersten in die feindliche Linie eindringen, heben die Welschen die Hände.

Die Titelseite der Salzkammergutzeitung berichtet über Korporal Karl Obermüller, der zusammen mit Fähnrich Peer am 18.9.1917 bei der Einnahme von Carzano die Goldene verdienten.

Fhnr. Peer, an dessen Stelle Zgsf. Sandtner das Kommando des 1. Zuges übernahm, warf sich mit seinen Leuten geistesgegenwärtig in die Übermacht der Feinde zur Ergebung aufforderte. Bald nahte Hilfe, links eine Halbkompanie, rechts ein Sturmzug der 51er. Korp. Karl Obermüller (siehe Zeitungsartikel über die Dekoration Obermüller ) hatte inzwischen erkundet, welche Häuser am stärksten besetzt waren, gegen die Peer den Hauptsturm führte, als die beiden anderen Abteilungen sich fühlbar machten. Ein wütendes Ringen begann, mitten unter Einschlägen der Geschosse der eigenen, ihr Feuer auf Carzano vereinigenden Batterien. Einige Häuser wurden erstürmt, Korp. Obermüller mit den Inf. Matthias Weißenbacher und Max Schreder allen voran, wobei er ein Magazin mit Handgranaten eroberte, die sofort Verwendung fanden. Durch Türen, Fenster und Granatlöcher wurden sie in Häuser und namentlich in die dicht besetzten Keller geworfen. Doch die Italiener rafften sich zu einem Gegenangriff auf. Mit Bajonett und Dolchmesser wurden sie im Handgemenge abgewiesen. Ein neuer Anlauf erfolgte, Peer wurde abgeschnitten und gefangen, ebenso Korp. Josef Wallner. Beide vermochten sich zu befreien und Peer kam gerade zurecht, um sich mit seinen Leuten einem dritten Gegenangriff entgegenzuwerfen.  

Der vergessene Held (5)

 

Der Vöcklabrucker Franz Wieder

 

 

 

Zugsführer, K.u.k. Infanterieregiment Nr.59 „Erzherzog Rainer“

Franz Wieder, geboren am 8.1.1891 in Vöcklabruck, Beruf Holzarbeiter.

Auszeichnungen:         Goldene Tapferkeitsmedaille, am 2.10.1916

                                    Silberne Tapferkeitsmedaille 2.Klasse 1x, am 01.7.1916

                                    Silberne Tapferkeitsmedaille 2.Klasse 2x, am 28:8.1916

                                    Silberne Tapferkeitsmedaille 2,Klasse 3x, am 25.9.1916

                                    Bronzene Tapferkeitsmedaille am 6.2.1915

                                    Verwundetenmedaille

                                    Karl-Truppenkreuz

Dienstgrad:               Infanterist – Feldwebel, von 24.10.1914 bis Kriegsende im Felde

Wiedereroberung des Monte Cimone

durch das Infanterieregiment Nr.59 „Rainer“

(vom 23. bis 30. September 1916)

Das 11. Armeekommando hatte bereits Ende Juli den Gedanken, mittels einer Sprengung den verlorengegangenen Cimone-Gipfel wieder in seinem Besitz zu bringen.Durch das Gutachten von Major Benesch an die Division, er war der erste Verteidiger der verlorenen Spitze und der beste Kenner der gegebenen Verhältnisse, sich für eine Sprengung des Gipfels entschied, da die Wiedereroberung sich nur unter großen Verlusten für einen Erfolg in Aussicht stellte.

Die Aufgabe der Wiedereroberung des Cimone Gipfels, fiel dem I. Bataillon

des Infanterieregiment Nr.59 „Erzherzog Rainer“ unter Major  Schad zu. Dieser nutzte die Vorbereitungszeit um den künftigen Kampfraum genauestens zu Studieren und Geländeskizzen anzufertigen, sowie um die Besetzung und Verteidigung des Cimonegipfel. Es wurde von  Sappeuren, unterstützt durch die Rainer ein Stollen von 30 m Länge mit drei Sprengkammern in den Berg getrieben. Die Sprengkammern wurden gefüllt mit 4500 Kg Dynamit, 8700 Kg Dynamon, 1000 Kg Schwarzpulver und Sprenggelatine sowie 21 Kg Dynamit Sprengbüchsen als Initialladung. Als Termin der Sprengung, welche am 23. Sept. um 05:45 Uhr erfolgte, hinterließ einen Sprengtrichter von 50 m Durchmesser und 22 m Tiefe. Es war dies die erste Sprengung seitens der Österreicher in diesem Krieg.

Mit der Wiedereroberung, wurde Oberleutnant Hueber mit der 1.Kompanie betraut.

Kolonne I, unter Fähnrich Dautinger (1 Zug und 1 Sappeurpatroullie), Aufstellung der Feldwache 5

Kolonne II, unter Leutnant Hager (1 Zug und 1 Sappeurpatroullie), Aufstellung Feldwache 3 und 4

Kolonne III, unter Leutnant Wachtel (1 Zug und 1 Sappeurpatroullie), Aufstellung der Feldwache 2

Die 3. Kompanie besetzte den Hauptgraben und die 4. Kompanie wurde als Bataillonsreserve eingeteilt.

Die MG-Abteilung III hatte den östlichen Teil und MG-Abteilung I den westlichen Teil zu halten.

2 Gebirgskanonenhalbbatterien, hatten ab 6:00 Uhr früh Sperrfeuer auf den Caviojo-Sattel abzugeben. Artillerie aller Kaliber hatten sich bereits Tage zuvor unauffällig auf die  feindliche Artillerie eingeschossen um sie später niederzuhalten. Nach der erfolgten Sprengung, noch in der Dunkelheit,

durch Qualm und Staub, und die durch Felstrümmern verändertes Bild der Hauptstellung, gab Oberleutnant  Hueber den Befehl zum Angriff                

Protokoll

Aufgenommen anlässlich des Antrag für die Verleihung  der Goldenen Tapferkeitsmedaille an

Zugsführer Franz Wieder

Beim Cimoneunternehmen am 23.September 1916, war Zugsführer Wieder als Schwarmkommandant beim Zuge Lt. Hager „Kolonne 2“ eingeteilt. Die Kolonne, welche den Auftrag hatte, zwischen der Kolonne 1 und 3 vorzugehen und die dort teils bekannten, teils vermuteten Kavernen zu säubern, stieß bald nach der Vorrückung aus den Sprengtrichter auf feindliche Infanterie- und Maschinengewehre, welche nächst der Kaverne Widerstand leisteten. Lt. Hager fiel, die Dunkelheit verhinderte das ganze erkennen der Widerstandslinie.

Der Zug nahm nunmehr das Feuer auf, um das gegnerische Feuer einzudämmen, doch war ein vorwärtskommen geboten, um ein Umfassen seitens der Nachbarkolonnen zu ermöglichen.

In richtiger Erkenntnis dieses Umstandes griff Zugsführer Wieder, seine Leute ermutigend, selbstschlüssig und äußerst geschickt ein. Sprungweise vorgehend, immer wieder das Feuer aufnehmend, die Handgranaten schleudernd gelang es ihm den Flügel der Italiener zurückzuwerfen und ihnen große Verluste beizubringen. Durch dieses Vorgehen wurde dem Zuge die Vorrückung gegen die Böschung durch zunehmendes feindliches Feuer ermöglicht, weiters aber auch die Umfassung des Gegners in Flanke und Rücken durch die Kolonne 1 und somit die Vorbedingung zum entscheidenden Erfolge gegeben. Die Kolonne 1 hatte während der Kämpfe der Kolonne 2 zunächst den Marschweg der italienschen Stellung gefährdet und bog sodann gegen Süden ab, um der Kolonne 2 beizustehen. Zugsführer Wieder sah das heranrücken und brachte nunmehr durch sein Auftreten den Gegner zu täuschen und ermöglichte die Aufmerksamkeit des Gegners von dieser Kolonne abzulenken. Durch einen kühnen Vorstoß gelang es ihm, sich in einen italienischen Laufgraben festzusetzen und von dort ein vernichtendes Feuer auf den Gegner zu richten. Der Gegner wich auf das hin Schrittweise zurück und die Kolonne 1 konnte durch Wieder gedeckt im feindlichen Feuer die Linksschwenkung gegen Rücken und Flanke durchführen. Der Rest der Cimonebesatzung war gefangen. Zugsführer Wieder stellte darauf, wie befohlen die weggeräumte Feldwache 3 auf und blieb trotz des stärksten Artilleriefeuer und große Verluste durch weitere 17 Streitern auf seinen Posten, leitete den Ausbau der Stellung und brachte wertvolle Meldungen über den Gegner. Er gab dadurch ein Beispiel an Tatkraft, Entschlossenheit und Intuition, das auf die Mannschaft zündend wirkte und zum Erfolg wesentlich beitrug. Zugsführer Wieder wurde durch die Kämpfe einer feindlichen Gasbombe am 24.9.1916 betäubt und befindet sich derzeit In ärztlicher Behandlung

 

Für die richtige Aufnahme:

Feldpost 403, am 27.9 1916

 

Als Zeugen:                                       Als Zeugen:                                              Als Zeugen:

Hobl Johann, Korporal            Demmelbauer Alois, Gefreite.                 Ortner Fritz, Korporal

Arbter Franz. Leutnant

Kompaniekommandant

 

 

 

von Konsulent Hubert Maximilian Schirl, ÖSK-Obmann Ortsgruppe Timelkam

Major i.T. K.u.k.Infanterieregiment Nr.14 „Großherzog von Hessen und bei Rhein“

Quellennachweis:

Österreichisches Staatsarchiv – Abtlg. Kriegsarchiv, Regimentsbuch I.R.59,1914-18

Seite 148, 452, 498, 520-522 - Wieder Franz Inft.-Zgsf, 4., 1., ,Ο2*,Ο

Wiedereroberung des Cimone-Gipfels (23.-30.September 1916) Skizze 61,eigenes Archiv

Fotos:Archiv SWGR Salzburg

 


 


 

 


 

 

Verlassenschaft des Hauptmann Plammer. Die Goldenen Tapferkeitsmedaillen wurden von den Besitzern oft auf Grund Ihres Materialwertes verkauft und ein Ersatz aus Silber oder Ersatzmaterial, wie in diesem Falle, angeschafft. Diese Ersatzmedaillen wurden dann an Stelle der Goldenen getragen.
Bei der Schautafel, auf deren Rückseite eine handschriftliche Aufstellung zu finden ist, fällt auf, dass zwei Auszeichnungen nicht von Plammer sein können. Das MVK III. Kl. ohne KD und das Militärdienstzeichen für Offiziere II Kl. Diese Abzeichen wurden von uns bis zur Klärung der tatsächlichen Gründe der Fehlaufstellung auf der Rückseite und der Erstellung der Tafel entfernt.
Weitere Fehler finden sich in der oben gezeigten Ausgabe der "tapferen Tat". 1915 war Plammer bereits beim X. Marschbaon. Die geht aus Tagebuch Ortner und Fotos Rainer aus der Sammlung der SWGR hervor. Bestätigt wird dies auch in Hoen.

  

 


  

 


  

 

Der tapfere Zugsführer Lofeyer, obzwar von zwei Schüssen getroffen, machte den Sturm bis zum Ende mit und schmetterte die Feinde, als sein Gewehr zum Schießen unbrauchbar wurde, mit dem Kolben nieder, bis er schwer verwundet zusammmenbrach. Er errang die Goldene Tapferkeitsmedaille. Für die Fotos darf ich mich Herrn Hannes Meindl aus St. Martin bedanken


Leutnant d. R. Mag.Pharm.Viktor Rußegger aus Vöcklabruck

Goldene Tapferkeitsmedaille als Fähnrich im Edelweiß-Sturmbataillon

 

Das Edelweiß - Sturmbataillon

und die Erstürmung des Col del Rosso (1278m) am 15.6.1918

 

 

In den nur 1200 m breiten Gefechtsstreifen der Edelweißdivision trat die 5. Infanteriebrigade, mit dem JR 14 – Hessen (OÖ) und dem JR 59 – Rainer (Salzburg), am 15. Juni 1918 zum Angriff auf den Col del Rosso an, während die 6. Infanteriebrigade zunächst als Reserve in der Frenzela  Schlucht stand. Den direkten Angriff auf die stark ausgebauten Stellungssysteme der Italiener auf dem Col del Rosso hatte das Rainerregiment mit drei Bataillonen zu führen. Der Angriffsablauf sollte so erfolgen, dass den in Sturmkolonnen von links nach rechts gruppierte Kompanien 11, 9, und 10; die in zwei Wellen vorzugehen hatten, als dritte Welle zwei Infanteriezüge der 12. Kompanie und die 11. und 12. Sturmpatroullie unter dem Kommando von Fhnr. Viktor Rußegger, der sich bei der 9. Kompanie in der Mittelkolonne befand, nachfolgen sollte.

 

 

Viktor Rußegger wurde am 27.4.1896, in Weyer an der Enns (Bez. Steyr) geboren. Als Student,mit einer Körpergröße von 178,5 cm in der Englischen und Französischen Sprache in Wort und Schrift mächtig, rückte er am 6.März 1915 freiwillig auf 1 Jahr Präsenzdienst und 11 Jahre in der Reserve im k.u.k. Infanterieregiment Nr.59 Erzherzog Rainer in Salzburg als Einjährig Freiwilliger ein. 20.Mai 1915 Gefreiter, 23.Juni 1915 Korporal und mit 1.April 1917 zum Fähnrich i.d.Res. ernannt und mit 1.12.1918 zum Leutnant d.R. im Edelweiß – Sturmbataillon, Heeresgruppe Kdo Konrad v. Hötzendorf

Auszeichnungen:           Karl -Truppenkreuz                       5.7.1917

                                    Goldene Tapferkeitmedaille            7.7.1918

Nach dem 1.Weltkrieg studierte er Pharmazeutik und promierte als Magister. Er führte die Stadtapotheke in Vöcklabruck, Stadtplatz 7. Viktor Rußegger war Ehrenmitglied des Rainerbundes Salzburg und verstarb 87 jährig am Samstag, den 14.August 1982 und wurde am Friedhof Maria-Schöndorf in Vöcklabruck beigesetzt.

 

Protokoll ( im Original übernommen )

Viktor  Rußegger beim Angriff am Col del Rosso am 15.Juni 1918.

Beide Augenzeugen geben übereinander an :

Fähnrich Rußegger, Kdt. der 3.Sturmwelle eilte mit seinen

Leuten, als er das Stocken des ganzen Angriffes infolge Unversehrtheit

des Fdl. Hindernisses bemerkte, aus eigener Intuition sofort vor

und beteiligte sich in begeistensder  Weise am Einbrechen in

die fdl. Linie. Den Graben aufrollend, gelangte Fhnr. Rußegger

mit einigen Leuten knapp vor der zweiten fdl. Linie auf ein fdl. M.g.-Nest

Das durch sein flankierendes Feuer der eigenen vorrückenden Infanterie

empfindlichen Schaden zufügte. Trotzdem er daselber sofort energisch an-

ging, gelang es ihm nicht, das M.g.-Nest zu nehmen. Obwohl er bei dieser

Gelegenheit die Mehrzahl seiner Leute verlor, ließ er doch den Mut nicht sink=

ken. Kurz entschlossen raffte er einige Infanteristen der nachkommenden

Welle, die infolge des mächtigen MG.feuers weiter rückwärz Deckung

gesucht hatte, zusammen und ging ohne zaudern zum zweiten Male die

fdl. M.g. Stellung an. Durch mächtiges Handgranatenfeuer gelang es ihm,

die dort eingebauten Maschinengewehre zum Schweigen zu bringen.

Obwohl das Sturmbaon bereits am Abend des gleichen Tages zurück-

gezogen wurde, verblieb Fhnr. Rußegger mit seiner Handvoll Leute die

ganze Nacht in der vordersten Kopfstellung der zweiten fdl. Linie.

Die darauffolgenden mächtigen fdl. Gegenangriffe, von welchen

einer drei volle Stunden dauerte, scheiterten hauptsächlich an der bewun-

dertswerten Schneid und Ausdauer, mit welcher Fhnr. Rußegger und

seine Leute diese am heißesten umstrittene Kampfstellung verteidigten

und nach hartem Handgranatenkampf schließlich auch behaupteten.

Wäre diese Kopfstellung in die Hände des Feindes geraten, so

wäre ein längeres Behaupten dieser Stellung unmöglich und

das zurückgehen auf die erste Linie unwiederlich gewesen.

Nur dem opfermutigen, mit unglaublicher Kaltblütigkeit

kämpferischen, tapferen Sturmoffizier ist es zu verdanken, dass sich

die mit schweren Opfern gewonnene fdl. Stellung noch im Besitze

der eigenen Truppe befindet  und wir dieser seiner

Auszeichnung mit der goldenen Tapferkeitsmedaille

beantragt.

Die beiden Augenzeugen:                           Der Komp. Kmdt:

Josef Reisenauer Lt.                                       Hans Schmid Olt.

Hans Schmid Olt.

K.u.k. Heersgruppenkommando FM. Frh. v. Conrad

Feldpostamt 623 am 4.7. 1918 Nr. 30054 )         ¤Verliehen!  Conrad FM.(Unterschrift)

 

Verfasser: Konsulent - Hubert Maximilian Schirl

Obmann ÖSK- Ortsgruppe Timelkam

Mjr. K.u.k. Inf. Reg. Nr. 14-Hessen

Quellennachweis:

Österreichisches Staatsarchiv Abteilung Kriegsarchiv

Rainerregimentsbuch 1931, S. 672-686 Gefechtsskizze- Beilage Nr. 82

Privatarchiv- Hubert Maximilian Schirl, Konsulent im SWGR in Salzburg

Nachtrag zum Bericht:

Sehr geehrter Herr Kommerzialrat,
anbei übersende ich eine Kopie meines Taufscheins auf dem das Geburtsdatum meines Vaters aufscheint. Ich vermute, daß die Datenverwirrung durch die frühere Schreibweise mit römischen Ziffern (27.IV.1896 statt richtig 27.VI.1896) entstanden ist.
Mit freundlichen Grüßen
H. M.


Feldwebel Franz Gold, vom Bergführerzug III, 3. Kompanie. Ebenso Träger der Silbenen 1. und 2. Klasse mit Wiederholungsspange

 


7.8.1915, Kampf um Lubartow. Dazu Hoen: Korporal Karl Nußbaumer erhielt für das kecke Eindringen in die feindliche Stellung, dass den Angriff der I. Kompanie sehr förderte, die Goldene. Er war weiters Besitzer der Tapferkeitsmedaillen: Silberne 1. Klasse, Silberne 2. Klasse, Bronzene. 

 

 


Stabsfeldwebel Anton Schott leistete als Zugskommandant in der K u. K Armee  im 1. Weltkrieg auf den Schlachtfeldern Galiziens Großes und wurde mit zwei Tapferkeitsmedaillen geehrt. Er brachte es in seiner militärischen Laufbahn bis zum Major des Wirtschaftsdienstes. Der 19. Unteroffizierslehrgang wählte sich den Namen "Stabsfeldwebel Anton Schott" und gedachte dabei einem Unteroffizier im Salzburger Infanterieregiment 59, der am 21. Oktober 1914 die Goldene Tapferkeitsmedaille erhielt. Mit diesem hochdekorierten Unteroffizier hat sich der 19.Unteroffizierslehrgang ein bedeutendes Vorbild als Jahrgangsnamen gewählt.

 

Nachweisbare Auszeichnungen:

Jubiläums-Erinnerungsmedaille für die bewaffnete Macht und die Gendarmerie1898

Jubiläumskreuz 1908

Militärdienstzeichen 2.Klasse für 12 Jahre, 3. Ausgabe 1890 - 1913

Silbernes Verdienstkreuz am roten Bande

Silbernes Verdienstkreuz am Band des Militärverdienstkreuzes mit Schwertern

Tapferkeitsmedaille lt. Foto

( Goldene Tapferkeitsmedaille KAISER FRANZ JOSEPH 1.Klasse. AR - entweder 5.Ausgabe 1849–1859 -kein Backenbart- oder 6.Ausgabe -kleiner Backenbart- 1859 – 1866 )

Tapferkeitsmedaille lt. Foto

( Silberne Tapferkeitsmedaille KAISER FRANZ JOSEPH 1.Klasse. AR - 7.Ausgabe 1866 – 1914 )

Preussische Kriegerverdienstmedaille


Korporal Handlechner Johann
Gfr. Lorenz Stranzinger erwarb sich die Goldene am 7.8.1915 beim Kampf um Lubartow laut Hoen, nach seinen Angaben am 5.8.1915. Stranzinger rückte schon im Oktober 1907 ein und diente 3 Jahre aktiv. 1912 machte er noch eine Waffenübung mit. 1914 wurde er eingezogen und kämpfte unter anderem am San. Am 23.11.1914 wurde er erstmals am Arm verwundet, kämpfte dann wieder am San und bei Lublin. Seine letzte Schlacht um Lubartow dauerte von 5.-7.8. und seine Tat geschah erst am Ende der Schlacht, sodass Hoen wohl recht hat. Er hielt einen vorgeschobenen Posten gegen Übermacht und Artillerieangriffe, obwohl im der Fuß abgerissen wurde, bis seine Kompanie nachrückte. Er wurde nach seinem Lazarettaufenthalt, am 3. März 1916 entlassen.

Feldwebel Strasshofer Johann

   


Geboren: 13.10.1890 in Ostermiething, Bez. Braunau, Oberösterreich
Zuständig: Lieferung, Bez. Siezenheim, Salzburg
Grundbuchblatt: 544/59 – 66-LD
Einheiten: MG II, MG X, MG II/107.
Auszeichnungen: Goldene Tapferkeitsmedaille, Silberne Tapferkeitsmedaille 1 Klasse, Bronzene Tapferkeitsmedaille, Karl Truppen Kreuz, Verwundetenmedaille.
Dienstzeit: 5.10.1911 bis 11.1918 Liqu. bis 6.12.1919
Beruf: Hilfsarbeiter


Dazu Hoen wörtlich Seite 709 vom 30.6.1918 „Zugskommandant Fldw Strasshofer, der, obwohl bereits verwundet, selbst ein Maschinengewehr bediente, feuerte bis zum äußersten weiter, um den Kameraden den Rückzug zu decken. Schon krachten rückwärts aus nächster Nähe Schüsse, er erhielt eine Bauchstreifwunde, der Vormeister des zweiten Gewehres wurde verwundet. Nun riß er die Griffstücke und die Vorholfedern aus beiden Gewehren heraus und schlug sich im Handgemenge, bei dem er die dritte Wunde erhielt, durch die Feinde und folgte als letzter des Zuges. Er erhielt die Goldene Tapferkeitsmedaille.“

Laut der Bestätigung des LHS Salzburg, Zahl 11597 RD 1934, war der Vorfall mit Durchschuss des linken Oberschenkels schon am 27.6.1918. Da wir Hoen schon mehrer Fehler beweisen konnten, erschint diese Version als die Richtige.

 
 

 

 DIE LEBENSLÄUFE DER TRÄGER DER GTM VON KONSULENT H. SCHIRL

 

 

Simmer Franz

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Wieder Franz

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Koberger Josef

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Nagl Rudolf

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Nußbaumer Franz

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Wagner Johann

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